Schuld und Lüge

Human Design in Profession

Sep 27 2023 • 6 mins

Wie komme ich auf das Thema? Mein Vater ist im letzten Jahr gestorben und seine Beerdigung brachte Erstaunliches zum Vorschein. Als ich 19 Jahre alt war, lernte er eine Französin kennen und es kam zur Scheidung meiner Eltern. Er lebte seitdem mit sehr schlechtem Gewissen und Schuldgefühlen in Frankreich in der Familie seiner neuen Ehefrau. Er beschrieb all die Jahre das Leben dort als unbefriedigend. Die Familie ist nicht nett, er fühlt sich nicht wohl, der Ort ist nicht schön usw. In der Beerdigung zeigte mein Halbbruder ein gänzlich anderes Bild: Das Bild eines hoch anerkannten Opas, der viel gefragt wurde und geschätzt war. Auch sein Enkel berichtete von gemeinsamen Ausflügen. So hielt er sein Leben lang die Familien auseinander, um nicht zu zeigen, dass es ihm in seiner neuen Familie gut ging. Die Familien kamen sich nach seinem Tod näher und es war eine Überraschung und so gesehen schön, dass er es doch gut hatte. Wo finden wir die Schuld bzw. die Unschuld im Human Design? Eigentlich überall. In jedem Hexagramm. Denn wenn ich meine genetische Veranlagung lebe, bin ich im Sinne des Human Designs „unschuldig“, auch wenn ein Gericht mich schuldig sprechen sollte – im Sinne der gesellschaftlichen Prägung. Das Tor 25 liefert den direkten Bezug: Die Liebe zu allem, was ist. Die Unschuld ist ein Leben, in dem ich schlicht nach meiner Veranlagung lebe, ohne mich nach den Anderen umzuschauen oder es ihnen recht machen zu wollen. So stellt sich auch die Frage, wie korrekt eine Notlüge ist. Halte ich unnötiges Leid vom anderen ab, in dem ich Dinge anders darstelle? Das ist der Gedankenanstoß heute. Wie „unschuldig“ lebst du? Lade dir dein herunter unter https://www.hd-profession.de/

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