"Hermes Gehnen, 23, reservierte schon als Jugelndicher (sic!) in Sternerestaurants anstatt wie seine Freunde zu McDonald's zu gehen." betitelt die Süddeutsche Zeitung ohne einen Hauch von Ironie.

Ja, liebe DFF Hörerinnen und Mitgedachte - Was ist Eure Ausrede? Wieso habt ihr als Teenager nicht jeden Abend im Ritz oder in der Schwarzwaldstube gechillt und Euren Gaumen trainiert? Mangelt es da vielleicht ein bisschen an Willenskraft und am Hustle-Grindset (TM)?

Der gute Hermes verdient sein Geld mit dem schwarzen Gold: Kaviar. Speziell Kaviar von chinesischen Belugastören. Im Dritten Teil unserer "Evolutionskritisch!"-Reihe beschäftigen wir uns also mit Europas famosestem Hurensohn: Dem Huso Huso, aka der Belugastör, aka der europäische Hause, aka die Kaviarmutti.

Wir untersuchen die Behauptung, der Stör hätte sich seit Jahrmillionen nicht weiterentwickelt: "Langsame Evolution". Vorher arbeiten wir in Lichtgeschwindigkeit die Geschichte des Birkenspanners ab - und beleuchten das Phänomen Industriemelanismus. Gibt es so etwas wie eine "beschleunigte" Evolution? Lohnt sich eine marxistische Analyse der Kaviarproduktion? Und wie schmeckt der Luxus Belugakaviar aus China eigentlich? Wir haben die Antworten parat.