Frauentratsch

Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von Frauentratsch.  In dieser Folge decken wir viele Themen ab – Sozialisierung in einer patriarchialen Gesellschaft, geschlechts-spezifische Rollenbilder und wie sie uns beeinflussen, besondere und Mehrfach-Belastungen für Frauen in verschiedenen Lebensphasen, Mental Load, Selbstwert, Grenzen setzen (lernen) und vieles mehr.  Darüber spreche ich mit Enya Voskamp – sie ist systemische Therapeutin in Ausbildung, Partner*innenschafts-, Ehe-, Familien- und Lebensberaterin und Geschlechtswissenschaftlerin (M.A.). Sie arbeitet in der Evangelischen Beratungsstelle Bonn.  Sie können sich bei verschiedenen Problemen und Krisen an die Beratungsstelle wenden. Informieren Sie sich gerne unter: https://beratungsstelle-bonn.ekir.de/ Gesellschaftliche Rollenbilder werden auch über Medien vermittelt und reproduziert. Das fängt in der Kindheit an – so machen schon alleine die meisten herkömmlichen Kinderbücher deutlich, wie ein Mädchen und ein Junge zu sein haben.  Es gibt dennoch immer mehr Kinderbücher, die bewusst andere, vielfältigere Vorstellungen von Menschen abbilden. Dort gibt es zum Beispiel starke, mutige Mädchen, Jungen, die weinen, Kinder mit zwei Mamas, Schwarze Kinder, Lehrer*innen mit Behinderung und viele weitere Familienkonstellationen und Figuren, die nicht gesellschaftlichen "Normen" entsprechen.  Hier eine kurze Liste von solchen Büchern: Michael Engler & Julianna Swaney: "Das Alles ist Familie" Anja Tuckermann, Tine Schulz: "Alle da! Unser kunterbuntes Leben" Simon Philip: "Hier kommt Harry – Sei Du selber" Felicity Brooks: "Familie – das sind wir" Frank Murphy und Kayla Harren (Illustration): "Ein Junge wie Du" Vita Murrow: "Power to the princess – Märchenbuch für mutige & rebellische Mädchen" Pija Lindenbaum: "Luzie Libero und der süße Onkel" Agnes Ofner: "Nicht so das Bilderbuchmädchen" [Unbezahlte Werbung] Denn ja – es braucht Vorbilder. Es braucht Bücher, die die Lebensrealität von mehr Kindern und Familien abbilden. Es braucht Bücher, die Kinder dazu ermutigen, sie selbst zu sein. Anmerkungen: Hierbei werden nur Männer und Frauen genannt. Wir möchten einfach deutlich sagen, dass es weit mehr Geschlechter & Geschlechtsidentitäten gibt!  Mental Load = Belastung, die durch die Organisation von Alltagsaufgaben entsteht. Diese Belastung wird kaum als solche anerkannt. In vielen heterosexuellen Partner*innenschaften helfen die Männer im Haushalt und der Kindererziehung – aber die Frauen haben weiterhin die Belastung, alles zu koordinieren und immer alles auf dem Schirm zu haben  Dieser Podcast wird produziert von der Frauenbeauftragten des Evangelischen Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel, Sabine Cornelissen.  Ich freue mich sehr über Feedback. Sie erreichen mich per Mail:  sabine.cornelissen@ekir.de Bildbeschreibung Der Hintergrund ist blau-lila-pink. Oben rechts und unten links sind zwei Kreise zu sehen (die etwas mit dem Hintergrund verschwimmen).  Davor steht in schwarzer Schrift: "Frauen und Rollenbilder mit Enya Voskamp" sowie "Frauentratsch" und "Sabine Cornelissen"