Jul 31 2023
Folge 9. Von Trümmerbergen zum Wiederaufbau - Neustart mit Sauerstoff
Am Ende des Zweiten Weltkrieges ist das Messer Werk in Frankfurt durch Luftangriffe
beinahe vollständig zerstört und Adolf Messer muss die Produktion einstellen. Er muss im
Herbst seiner Karriere einmal mehr beweisen, aus Krisen gestärkt hervorzugehen. Denn
die resultierenden politischen und wirtschaftlichen Folgen der NS-Zeit reichen noch bis in
die Fünfzigerjahre. Schafft er, die verbliebene Belegschaft zu mobilisieren, um die Trümmer
zu beseitigen, die Produktionsanlagen wieder in Betrieb zu nehmen und vor allem mit den
alliierten Besatzungsmächten ins Geschäft zu kommen? Die Besatzungsmächte sind sich
einig, dass Deutschland demokratisiert und entnazifiziert werden soll. Diana und Jörg beleuchten,
wie das in der Praxis umgesetzt wird. Außerdem diskutieren sie, wie schuldig
Adolf Messer am Ende ist und welche soziale Verantwortung er trägt. Schließlich legt er
den Grundstein, der bis in die Gegenwart unter Stefan Messer noch ein elementarer Bestandteil
des Unternehmens ist.
Die in der Folge genannten Informationen basieren auf dem Buch „100 Prozent Messer. Die
Rückkehr des Familienunternehmens. 1898 bis heute“, geschrieben von Jörg Lesczenski
(2019, S. 51-58 Kap. 2.: Adolf Messer. Der Unternehmensgründer und sein Werk), sowie persönlichen
Erfahrungen und Überlieferungen. Außerdem regen Fotos, Grafiken und Texte
zur Spekulation über die Gedanken und Einstellungen historischer Figuren an.