Im Sommer 1990 sicherte sich die deutsche Herren-Nationalmannschaft in Italien den Weltmeister-Titel – dafür wurden die Spieler mit einer Prämie von je 125.000 D-Mark belohnt. Ein Jahr zuvor gewann die Frauen-Nationalmannschaft zum ersten Mal einen großen Titel und wurde Europameister, im eigenen Land sogar – als Prämie gab es ein Kaffeeservice mit blauen, gelben und roten Blümchen drauf. Ja, ihr habt richtig gelesen: Ein Kaffeeservice. Mehr nicht.
Equal Pay und die fehlende Gleichbehandlung war also auch im Fußball schon immer ein Thema. Doch der Trend zeigt in die richtige Richtung: Die US-amerikanischen Fußballerinnen erhalten nach jahrelangem Kampf künftig vom Verband US Soccer die gleiche Bezahlung wie die Männer - "Equal Pay" ist dort Wirklichkeit geworden. Auch in anderen Ländern steigt der Stellenwert des Frauenfußballs, wohingegen sich der deutsche Frauenfußball in den letzten Jahren eher schwer tut.
Warum fristet der Frauenfußball trotz großer Erfolge in der Vergangenheit in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern eher ein Schattendasein? Wie kann man den Frauenfußball hierzulande attraktiver gestalten? Und wie stressig ist das Leben als Spitzenfußballerin?
Darüber sprechen wir mit Vanessa Leimenstoll und Jessica Wich.
Vanessa hat einen steilen Aufstieg hinter sich. Sie war in der letzten Saison noch Torschützenkönigin in der 2. Frauen-Bundesliga Süd, spielt aktuell bei der TSG Hoffenheim und durfte dort sogar schon Champions-League-Erfahrungen sammeln.
Jessica ist bereits länger im Geschäft und durfte in ihrer Karriere große Erfolge feiern: Sie hat den DFB-Pokal, die deutsche Meisterschaft, die Champions-League und die U20-Weltmeisterschaft gewonnen. Seit 2014 steht sie in Diensten von Bayer 04 Leverkusen.
Vielen Dank für eure Zeit und das sympathische Gespräch mit interessanten Einblicken! Ihr könnt den beiden auch bei Instagram folgen unter vanessa.lml und jesswich_90.