Pflegefamilien Deutschland

Bertram Kasper, Dirk Griesche, Jens Haberland, Kerstin Schön, Julia Wagner und Team

Der Podcast für Pflegefamilien oder für Familien, die Pflegefamilie werden wollen! Dabei sprechen wir Familien, kinderlose Paare, gleichgeschlechtliche Paare, Alleinerziehende und Fachleute aus dem Pflegekinderwesen gleichermaßen an. Wir produzieren den Podcast für Pflegefamilien im deutschsprachigen Raum. Wir berichten über Fachliches, Schönes und Schwieriges rund um das Thema Pflegefamilien und Pflegekinder. Hören Sie Interviews oder Reportagen. Dabei laden wir sowohl Pflegeeltern, ehemalige und aktuelle Pflegekinder, leibliche Kinder bzw. Erwachsene, die in Pflegefamilien aufgewachsen sind, als auch Fachexpertinnen und Fachexperten, sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein. Wir freuen uns über Rückmeldungen und Ideen zu unserem Podcast. Wollen auch Sie Pflegefamilie werden, dann finden Sie unter www.pflegefamilien-hessen.de weitere Informationen. Wollen Sie unsere Arbeit unterstützen, dann können Sie für den "Förderverein zur Unterstützung von Pflegekindern Deutschland e.V." spenden. Ihre Spenden helfen Pflegekinder und junge Erwachsene zu unterstützen, die in Pflegefamilien aufwachsen oder aufgewachsen sind. Dabei übernehmen wir Kosten, die von anderen Kostenträgern nicht übernommen werden. Wir sagen im Namen von allen Pflegekindern herzlichen Dank. Pflegeeltern, Pflegefamilien, Pflegemama, Pflegepapa, Pflegekind, Pflegekinder read less
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Mit Pflegekindern über Gott sprechen
Oct 20 2023
Mit Pflegekindern über Gott sprechen
Interview mit: Prof. Dr. Petra Freudenberger-LötzHomepage: https://uni-kassel.de/fb02/institute/evangelische-theologie/fachgebiete/religionspaedagogik/prof-dr-p-freudenberger-loetzundhttps://www.66-tage-dankbarkeit.de/Thema: In Hessen bringt das Landeskirchenamt der evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck das „Blick in die Kirche“-Magazin heraus. Im Juli 2023 ging es schwerpunktmäßig um das Thema Kinderglauben. Und dort konnte ich zu meiner Freude auch ein Interview mit Ihnen, Frau Prof. Freudenberger-Lötz, lesen, das mit dem Titel „Kinderfragen bringen uns aus dem Konzept“ überschrieben war.Herzlich willkommen.Und genau darüber wollen wir heute sprechen – Kinderglaube. Oder anders gesagt, mit Pflegekindern über Gott sprechen.Die Pflegefamilien beim St. Elisabeth-Verein bilden einen Querschnitt von gesellschaftlichen Familienentwürfen ab und dennoch würde ich sagen, dass wir im Verhältnis bei uns eher mehr Familien haben, in denen Glaube eine Bedeutung hat und damit auch der Umgang im Zusammenhang mit den Pflegekindern wichtig ist und gestaltet wird.Wir wollen unter anderem gemeinsam darüber sprechen, wie sich Kinder Gott vorstellen, wie Kinder glauben, inwieweit die Eltern bzw. Pflegeeltern eine Rolle beim Glauben der Kinder spielen, wie Eltern bzw. Pflegeeltern gut mit Kindern über Gott sprechen können, wie Erwachsene auch mit schwierigen Fragen von Kindern umgehen können, welche Bedeutung Rituale für Kinder beim Glauben haben.Also einige Ansatzpunkte, die es in den Blick zu nehmen gilt, wenn es heißt „mit Pflegekindern über Gott sprechen“.Titel für den Podcast: „Mit Pflegekindern über Gott sprechen“- Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 70 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 36 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell über 140 Familien mit fast 200 Kindern.· Frau Prof. Freudenberger-Lötz, bevor Sie Professorin wurden, waren Sie Grundschullehrerin und Sie sind selbst Mutter von drei heute erwachsenen Kindern. Wie kam es dazu, dass Kinderglaube für Sie in Ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit ein Schwerpunkt wurde?· Beginnen wir am Anfang: Wie stellen sich Kinder Gott vor? Gab es ein Bild von Gott, das Sie am meisten beeindruckt hat?· Klassische Fragen sind wahrscheinlich auch: Wer ist Gott? Was macht Gott? Wo ist Gott? Wer hat Gott gemacht?· Gibt es auch Kinder, die sozusagen gar keine Vorstellung von Gott haben, oder die vielleicht sogar nichts glauben?· Wie äußerst sich vor dem Hintergrund Ihrer Erfahrungen kindlicher Glaube, bzw. wie greife ich als erwachsene Bezugsperson die Fragen der Kinder am besten auf?· Wie kann ich als Mama oder Pflegemama gut mit Kindern über Gott und ihren Glauben sprechen? Gibt es z.B. ein gutes Kinderbuch, das Sie empfehlen könnten?· Kinder stellen sicher für Erwachsene auch schwierigere Fragen, wahrscheinlich auch, weil sie viel unbefangener fragen, als Erwachsene: z.B. ‘Wieso lässt Gott zu, dass ich nicht mehr bei meiner Mama und bei meinem Vater leben kann?’, wenn wir an Pflegekinder denken oder ‘Wieso hilft Gott meiner kranken Mama nicht? Ich bete doch jeden Abend für sie.’ Oder aus aktuellem Anlass: ‘Wieso gibt es Krieg?’ Was empfehlen Sie Eltern bzw. Pflegeeltern in diesem Zusammenhang?· Gab es für Sie eine schwierige Frage von einem Kind, bei der Sie nicht gleich wussten, wie Sie damit umgehen sollen?· Auch bei Erwachsenen gibt es sicher Momente, in denen wir an unserem Glauben zweifeln, wo wir uns sagen: wir können es unseren Kindern ja auch nicht belegen, dass es Gott wirklich gibt. Was empfehlen Sie Eltern bzw. Pflegeeltern dann? Gibt es sozusagen einen „erwachsenen“ Glauben? Anselm Grün hat in meinen anderen Podcast „Gelassen älter werden“ davon gesprochen: Zweifel im Glauben dürfen sein. Ich darf sie zulassen. Und wenn ich mir sage: „Ja es kann sein, dass alles nur Einbildung ist.“ dann ist es für mich wichtig, dass in mir das tiefe Gefühl ist: ‘Ja, ich traue meinem Glauben und ich habe mich entschieden zu glauben.’· Können auch Eltern oder Pflegeeltern etwas von ihren Kindern im Zusammenhang mit Glauben lernen?· Kommen wir zum Thema christliche Rituale. Einmal mehr generell gefragt, welche Rolle spielen Rituale im Kinderglauben?· Und dann weiter, mit welchen Ritualen haben Sie vielleicht gute Erfahrungen gemacht bzw. welche finden bei Kindern besonders gut Anklang?· Die Pubertät als Phase des Übergangs vom Kindsein in das Erwachsenwerden, ist geprägt von vielen Fragen bei den Jugendlichen. Diese führen dann unter Umständen zu einer ganz eigenen Weltsicht und damit eigenen Gottesvorstellung. Vielleicht haben Sie für Eltern oder Pflegeeltern für diese Phase eine Empfehlung?· Welche Rolle haben Eltern bzw. Pflegeeltern generell, wenn es um Kinderglauben geht, oder anders, gibt es einen belegbaren Zusammenhang zwischen meinem Glauben als Kind und meinem Glauben als Erwachsener?· Abschließend frage ich meine Gäste gerne: Was würden Sie vor dem Hintergrund Ihrer Profession als Religionswissenschaftlerin, Pflegeeltern abschließend im Zusammenhang mit dem christlichen Glauben mit auf den Weg geben?Bei Fragen oder weiteren Literaturhinweisen, können Sie sich gerne an Frau Freudenberger-Lötz wenden. Sie unterstützt Sie gerne zu Fragen rund um den Kinderglauben.Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Raúl Krauthausen ermutigt Pflegeeltern
Sep 29 2023
Raúl Krauthausen ermutigt Pflegeeltern
Interview mit: Raul KrauthausenHomepage: https://raul.dehttps://sozialhelden.de/Thema: Herzlich Willkommen Raul Krauthausen,Sie sind Aktivist für Inklusion und Barrierefreiheit und haben in diesem Bereich unzählige Projekte gegründet oder unterstützt. Sie sind der erste Vorsitzende von SozialheldInnen e.V. Mit dem Verein setzen Sie sich mit einem Team für mehr Teilhabe und Barrierefreiheit ein. Und Sie sind selbst Podcasthost von mehreren Podcasts, was mich natürlich besonders freut. Die wichtigsten Links zu Ihren Aktivitäten finden die Hörerinnen und Hörer in den shownotes.Wir wollen heute Pflegeeltern Mut machen, die ein Kind mit Behinderung in ihre Familie aufnehmen oder überlegen, dies zu tun. Wie hat einmal Kerstin Held, eine Pflegemutter, die zusammen mit Kindern mit Schwerstmehrfachbehinderung lebt, gesagt: „Jedes Kind mit oder ohne Behinderung, das nicht mehr bei seinen Eltern leben kann hat ein Recht auf Familie.“Ich freue mich sehr, dass Sie heute bei uns im Podcast „Pflegefamilien Deutschland“ sind.Titel für den Podcast: „Raul Krauthausen ermutigt Pflegeeltern“· Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 70 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 36 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell über 140 Familien mit fast 200 Kindern.Fragen für das Interview:· Vielleicht für alle, die Sie noch nicht kennen und Sie ja auch jetzt nicht sehen können, was würden Sie gerne über sich und Ihre Geschichte erzählen?· Auf Ihrer Homepage schreiben Sie: „Auch nicht-behinderte Menschen haben ein Recht darauf, mit behinderten Menschen zusammenzuleben.“ Wofür wollen Sie ein Bewusstsein schaffen bzw. welche Haltung soll sich Ihrer Meinung nach ändern?· Was würden Sie Pflegefamilien mit auf den Weg geben, wenn ihren Pflegekindern mit Behinderung mit Unverständnis bzw. Berührungsängsten begegnet wird oder sie gar diskriminierend angesprochen werden? (Frage einer Pflegemutter)· Wie reagieren Sie selbst in diesen Situationen?· Dann würde eine andere Pflegemutter gerne wissen, ob sich seit Ihrer eigenen Kindheit Bemerkenswertes, besonders zu Erwähnendes beim Thema Inklusion getan hat.· Und eine weitere Frage von einer Pflegemutter: Was wünschen Sie sich für Menschen mit Behinderung, die nicht in der Lage sind sich selbst zu versorgen und dies vielleicht sogar ihr ganzes Leben lang bzw. wie würden Sie dieser Pflegemutter Mut machen?· Pflegeeltern engagieren sich oft auch übergreifend gesellschaftlich, manchmal auch politisch, um die Lebensbedingungen von Pflegekindern mit Behinderung zu verbessern. Vor dem Hintergrund Ihrer langjährigen Erfahrung als Aktivist und Medienexperte, welchen Tipp würden Sie gerne weitergeben?· Und dann sind Sie ja Vorsitzender von Sozialheldinnen e.V., wie könnten Pflegeeltern oder auch erwachsene Pflegekinder mit Behinderung sich bei Ihnen engagieren?· Abschließend frage ich meine Gäste gerne: Was würden Sie vor dem Hintergrund Ihrer Profession als Aktivist und Inklusionsexperte gerne Pflegefamilien, die mit einem Pflegekind mit Behinderung leben bzw. überlegen ein Kind mit Behinderung aufzunehmen, mit auf den Weg geben?· Und was wünschen Sie Pflegefamilien und Pflegekindern, bzw. was würden Sie ihnen als Ermutigung sagen?Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Ängste bei Pflegekindern
Sep 8 2023
Ängste bei Pflegekindern
Interview mit: Stefan HetterichHomepage: https://www.stefanhetterich.de  und https://www.therapie2go.com/pflegekinder ‌Thema: Heute spreche ich mit Stefan Hetterich über das Thema „Ängste bei Pflegekindern“.Stefan Hetterich ist Diplom-Psychologe und tiefenpsychologischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut. Er hat sowohl schon in der Kinder- und Jugendpsychiatrie gearbeitet, in einer Erziehungsberatungsstelle und praktiziert nun seit 2011 in eigener Praxis.Zum Thema hat Stefan Hetterich zwei Bücher geschrieben: Ängste bei Kindern und Jugendlichen und ein Praxisbuch für Eltern mit dem Titel „Kinderängste überwinden“. Zudem bietet er Onlinekurse zum Thema an.Er verfügt über 17 Jahre Erfahrung in der Begleitung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher sowie deren Eltern.Herzlich willkommen, Stefan Hetterich.Das Thema Ängste bzw. Ängste von Kindern spielt nicht nur bei Pflegekindern eine Rolle, sondern eben auch bei Kindern, die in „ganz normalen“ Familien aufwachsen.Gerade mit Beginn des Ukraine-Krieges wurde das Thema Kinderängste in der Öffentlichkeit viel besprochen. Denn auch ein Krieg kann bei Kindern Ängste auslösen.Wir haben dazu eine entsprechende Episode produziert, mit dem Titel „Mit Pflegekindern über Krieg sprechen“.Heute wollen wir noch ein wenig tiefer in das Thema Kinderängste einsteigen.Titel: „Ängste bei Pflegekindern“· Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 68 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jede 3. Woche Freitags um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 36 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell über 140 Familien mit fast 200 Kindern.Fragen für das Interview:· Herr Hetterich, wann haben Sie Angst und wie gehen Sie damit um, wenn wir vielleicht einmal so anfangen?· Und gleich daran anschließend, was hat sie zu dem Thema Kinderängste gebracht und was fasziniert Sie daran?· Wenn wir mal ein wenig konkreter werden, was sind denn Kinderängste überhaupt - wie lässt sich das Gefühl Angst beschreiben?· Und was hat Angst mit unserem limbischen System im Gehirn zu tun? Stichworte sind Kampf, Flucht und Erstarren.· Welchen für Kinder- und Jugendliche typischen Ängste begegnen Sie in Ihrer Praxis?· Und welche Rolle spielt dabei das Unbewusste und was bedeutet dies für die Pflegeeltern bzw. Eltern?· Wie und wann entwickeln sich Ängste als behandlungsnotwendige Angststörung?· Was können Pflegeeltern bzw. Eltern für ihr Pflegekind bzw. Kind tun? Stichworte sind hier: Halt geben, Halt haben, fördern statt fordern, befähigen …· Und dann haben Sie noch das Buch „Kinderängste überwinden – das 6-Schritte-Arbeitsbuch für Eltern“ geschrieben. Wieso und wozu halten Sie es für notwendig, dass sich auch Pflegeeltern bzw. Eltern mit den Ängsten ihrer Kinder proaktiv auseinandersetzen?· Wobei hilft das 6-Schritte-Programm konkret?· Und was wünschen Sie Pflegefamilien und Pflegekindern, bzw. was würden Sie ihnen als Ermutigung sagen?Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Bereitschaftspflegefamilien - wichtiger Pfeiler im Jugendhilfesystem
Jul 21 2023
Bereitschaftspflegefamilien - wichtiger Pfeiler im Jugendhilfesystem
Interview mit: Annette HomeyerThema: Heute darf ich Annette Homeyer begrüßen. Herzlich willkommen Frau Homeyer.Sie sind mit Ihrer Familie seit vielen Jahren Bereitschaftspflegefamilie und haben für viele Kinder und Jugendliche einen wichtigen Übergang auf einer weiteren Etappe im Leben für eine begrenzte Zeit in Ihrer Familie gestaltet.Und Sie hören immer mal wieder unseren Podcast und haben dann konkret auf eine Episode, wo es auch um Bereitschaftspflege ging, reagiert. Ich darf Sie aus Ihrer Mail zitieren:"Guten Morgen Herr Kasper! Ich habe gerade Ihren Podcast zum Thema Bereitschaftspflege gehört. Leider findet dieses wichtige Thema in der Öffentlichkeit noch nicht viel Beachtung, obwohl sie ein so wichtiger Pfeiler des Jugendhilfesystems ist bzw. sein kann. Wir nehmen seit inzwischen ca. 17 Jahren Kinder in BP auf. Seit unsere eigenen Kinder erwachsen sind, nur noch Jugendliche. Hier bieten wir bis zu 3 Plätze an. Auch das ist ein interessantes Feld. Zum Thema 'Wunsch an die Politik' würde mir da auch noch so einiges mehr einfallen.”Als ich Ihre Zeilen gelesen habe, dachte ich sofort ‘Frau Homeyer möchte ich einladen!’. Ja und jetzt sind Sie hier. Das freut uns.Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 68 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 35 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell über 140 Familien mit 200 Kindern.Titel für den Podcast: Bereitschaftspflegefamilien – wichtiger Pfeiler im JugendhilfesystemFragen für das Interview:· Frau Homeyer, wer gehört denn überhaupt zu Ihrer Familie? Und wie kam es vor 17 Jahren zu der Entscheidung Bereitschaftspflegefamilie zu werden?· Wie hat sich Ihr Leben durch das Bereitschaftspflegefamiliensein verändert?· Und ich glaube es ist sinnvoll einmal genauer darauf einzugehen, was überhaupt eine Bereitschaftspflegefamilie ist.· Und können Sie etwas zu den Rahmenbedingungen sagen? Z.B. müssen Sie bei jeder Anfrage aufnehmen, bekommen Sie Kosten für die Freihaltung des Zimmers erstattet? Welche sonstigen Aufwandsentschädigungen erhalten Sie?· Ja und was passiert denn genau, wenn das Jugendamt anruft und fragt, ob Sie kurzfristig ein Kind oder eine Jugendliche aufnehmen können?· Wie lange bleiben die Kinder in der Regel bei Ihnen?· Und wie geht es für die Kinder weiter - gehen sie wieder zu ihren Eltern zurück oder kommen sie in andere Familien, wie ist da Ihre Erfahrung?· Wie ist es für Ihre Familie immer wieder Abschied nehmen zu müssen?· Was glauben Sie - oder vielleicht wissen Sie es auch - was sagen denn Ihre eigenen Kinder über das Leben mit Kindern, die immer wieder kommen und gehen? Was haben Sie vielleicht für ihr eigenes Leben gelernt?· Gibt es so ein schönstes Erlebnis in all den Jahren, das Sie hier im Podcast teilen möchten?· Und gibt es auch ein schwierigstes Erlebnis?· Kommen wir auf die Aspekte, die Ihnen als erfahrene Bereitschaftspflegefamilie auch ein Anliegen sind:· Es wäre schön, wenn Sie einmal erläutern könnten, was Sie mit dem Satz„Die Bereitschaftspflegefamilien sind ein so wichtiger Pfeiler des Jugendhilfesystems“genau meinen bzw. wie würden Sie vielleicht auch Familien ermutigen, sich dieser Aufgabe zu widmen?· Und dann haben Sie Wünsche an die Politik? Wie sehen diese konkret aus und was glauben Sie würde sich dadurch verbessern?· Was würden Sie Pflegefamilien empfehlen, wenn sie überlegen, selbst Bereitschaftspflege zu werden? Worauf sollten sie achten?· Abschließend frage ich meine Gäste gerne: Was wünschen Sie Pflegefamilien und Pflegekindern, bzw. was würden Sie Ihnen gerne als Ermutigung sagen?Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Geschwisterbeziehungen in der Pflegekinderhilfe
Jun 30 2023
Geschwisterbeziehungen in der Pflegekinderhilfe
Interview mit: Corinna PetriHomepage: https://www.perspektive-institut.de/das-team/corinna-petri/Heute geht es um das Thema Geschwisterbeziehungen in der Pflegekinderhilfe oder ganz konkret, welche Chancen und Risiken sich ergeben können, wenn Geschwister in einer Pflegefamilie gemeinsam oder in zwei Pflegefamilien getrennt untergebracht werden.Dazu begrüße ich Corinna Petri. Herzlich willkommen.Sie sind wissenschaftliche Mitarbeiterin des perspektive-instituts und haben immer wieder Forschungsaufträge im Bereich des Pflegekinderwesens. Unter anderem haben Sie auch zu Geschwisterbeziehungen geforscht und dazu das Buch „Höhen und Tiefen – Geschwisterbeziehungen im Kontext der Fremdunterbringung“ veröffentlicht.Voraussichtlicher Titel für den Podcast:Geschwisterbeziehungen in PflegefamilienMein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 65 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 35 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell über 140 Familien mit fast 200 Kindern.• Beginnen wir am Anfang: Wie sind Sie überhaupt auf das Pflegekinderwesen als eines Ihrer Forschungsgebiete gekommen?• Und was fasziniert Sie seither an diesem Feld?• Gibt es „eine“ Erkenntnis in all den Jahren, die für Sie heute noch eine Bedeutung hat oder die Sie heute noch bemerkenswert finden?• Vielleicht versuchen wir uns zuerst einmal dem Thema etwas theoretisch zu nähern. Welche Bedeutung haben Geschwister für die Identitätsbildung, gerade im Kontext der Fremdunterbringung? Dabei werden nach Bank und Kahn (1994) drei Gruppen unterschieden:1. Enge Identifikation mit viel Ähnlichkeits- und wenig Differenzierungsgefühl2. Teilidentifikation, das heißt Ähnlichkeit in manchen Bereichen, Differenz in anderen und3. Distanzierte Identifikation, das heißt, die Geschwister empfinden große Differenz und wenig Ähnlichkeit.• Wie sollten sich aus Ihrer Sicht Fachkräfte im Pflegekinderwesen damit auseinandersetzen bzw. woran würden Sie sagen lassen sich die drei Gruppen gut unterscheiden?• Zitat aus Ihrem Buch von Frau Inés Brock: „Wer innerhalb seiner Persönlichkeitsentwicklung die spezifische Beziehungsdynamik im Geschwistersubsystem erfahren hat und zwischen Identifikation und Abgrenzung, Liebe und Neid, Junge und Mädchen, kompetent und defizitär, groß und klein, stark und schwach eine Balance finden musste, ist mit einem Repertoire an Bewältigungsstrategien ausgestattet, die Lebenskompetenz bedeutet.“ und weiter heißt es: „Unsere Forschungsbefunde zeigen, dass Geschwister im Aufwachsen unter desolaten Bedingungen häufig eine essentiellere Bedeutung bekommen und sie füreinander Funktionen übernehmen, die aus der Not entstehen. Materielle Armut, Vernachlässigung, Gewalt oder dramatische Schicksalserfahrungen führen dazu, dass sich Dynamiken innerhalb der Familie und unter Geschwistern verändern.“o Und noch ein weiteres Argument: „Generell und besonders in zweifelhaften Lebenssituationen bietet die Verankerung im Geschwisterkollektiv ein Gefühl sicherer Zugehörigkeit. Ebenso können Geschwisterbeziehungen für die Achtung der familialen Wurzeln und für den Selbstwert große Bedeutung erhalten.“• Das würde dafür sprechen, Geschwister gemeinsam in einer Pflegefamilie unterzubringen oder ist das noch differenzierter zu betrachten?• Und dann wird im weiteren Verlauf Ihres Buches deutlich, dass Pflegeeltern in der Regel ein Mehr an Unterstützung benötigen, da in eher dysfunktionalen Familiensystemen Geschwister das Muster der ungünstigen Konfliktlösung der Eltern übernehmen und dadurch deren Beziehungen ebenfalls eher belastet werden und damit dann auch ungünstige Wirkungen bei der Fremdunterbringung hervorrufen.• Wie könnte so eine Unterstützung aussehen?• Welche Hinweise haben Sie abschließend für Fachkräfte im Pflegekinderwesen?• Und was wünschen Sie Pflegefamilien und Pflegekindern mit Ihrer Brille als Wissenschaftlerin, bzw. was würden Sie gerne als Ermutigung sagen?Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Leibliche Kinder in Pflegefamilien
Jun 9 2023
Leibliche Kinder in Pflegefamilien
Interview mit: Pflegeväter mit leiblichen KindernThema: Leibliche Kinder in PflegefamilienHeute wollen wir über ein Thema sprechen, das oft ausgespart wird und auch sicherlich im Bereich der Forschung eher unberücksichtigt bleibt. Es geht um die leiblichen Kinder in Pflegefamilien.Natürlich machen sich potentielle Pflegeeltern darüber Gedanken, welche Auswirkungen die Aufnahme eines Pflegekindes auf ihre eigenen Kinder haben könnte. Und wenn die eigenen Kinder in einem entsprechenden Alter sind, wird sicher im Familienkreis über die Aufnahme von Pflegekindern mit allen gesprochen.Im Rahmen des Podcasts habe ich schon mit heute erwachsenen leiblichen Kindern gesprochen. Diese haben aus meiner Sicht sehr differenziert ihr Erleben dargestellt. Dabei kamen sowohl die Vor- als auch die Nachteile zur Sprache. Einfach mal hier reinhören: https://www.pflegefamilien-deutschland.de/episode/als-kind-mit-pflegekindern-lebenHeute möchte ich mit Pflegevätern über das Thema sprechen. Wie erleben sie die Auswirkungen auf ihre leiblichen Kinder aus der Perspektive der Pflegeeltern? Also nehmen wir gemeinsam eine Betroffenenperspektive ein.Die Aufnahme heute entsteht bei unserem Pflegeväterwochenende. Wie schon im letzten Jahr nutzen wir die Möglichkeit, uns mit wichtigen Themen rund um das Pflegefamiliensein zu beschäftigen. Hier lässt sich die Episode vom letzten Jahr hören: https://www.pflegefamilien-deutschland.de/episode/pflegevaeter-erzaehlen-vom-pflegefamilienseinMit dabei waren Uwe, Heiko und Fabian. Herzlichen Dank für die Teilnahme.Hinweis zu den 4 Fragen von Fabian zur positiven Tagesrückschau.1) Was hat mir heute Freude bereitet?2) Wo habe ich mich heute lebendig gefühlt?3) Wofür und wem kann ich heute dankbar sein?4) Welche Stärken konnte ich heute ausleben?Link zur Forschung, die wir zu Beginn des Podcasts erwähnt haben:Die Teilnahme dauert ungefähr 10-15 Minuten und ist unter folgendem Link abzurufen https://forms.office.com/r/U9gRZB1Am6Bei Fragen oder sonstigen Rückmeldungen wenden Sie sich gerne an: karin.goll-aeschbacher@sw.hs-fulda.de oder mobil unter 0179-9268068.Leitfragen:· Ja, vielleicht stellt ihr euch erst einmal vor und sagt wie lange ihr Pflegefamilie seid und wie viele Menschen - Erwachsene und Kinder - bei euch leben und zwar sowohl die eigenen als auch die angenommenen Kinder.· … und dann erzählt doch mal, wie ist es dazu gekommen dass ihr Pflegekinder aufgenommen habt und wie ihr eure eigenen Kinder dabei mit einbezogen habt.· Könnt ihr vielleicht noch erinnern was eure eigenen Kinder damals dazu gesagt haben?· Jetzt habt ihr ja schon einige Jahre Erfahrung als Pflegefamilie. Wie würdet ihr die Auswirkungen auf eure eigenen Kinder beschreiben?· Wie habt ihr eure leiblichen Kinder während der Zeit als Pflegefamilie unterstützt, bzw. wie unterstützt ihr sie, damit sie gut mit der Situation umgehen können?· Welche Schwierigkeiten gab es vielleicht zu meistern und wie habt Ihr diese gelöst?· Was glaubt ihr würde eines eurer leiblichen Kinder aus heutiger Perspektive dazu sagen, dass ihr Pflegefamilie geworden seid? Stellt euch das doch einfach mal vor.· Was würdet ihr Familien raten, die überlegen Pflegefamilie zu werden. Was sollten Sie in der Vorbereitung auch mit ihren leiblichen Kindern beachten?· Was gibt es vielleicht noch aus eurer Sicht zu dem Thema zu sagen?· Und abschließend frage ich meine Gäste immer: was wünscht ihr Pflegekindern und Pflegeeltern in Pflegefamilien?Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Mutmacher für Menschen mit Beeinträchtigung - Nikolaos Rizidis
May 19 2023
Mutmacher für Menschen mit Beeinträchtigung - Nikolaos Rizidis
Interview mit: Nikolaos RizidisNikos Kanäle: https://linktr.ee/nikolaospegasosNiko auf instagram & TikTok:  nikolaos.pegasosNiko im ZDF:  https://www.zdf.de/gesellschaft/einfach-mensch/einfach-mensch-vom-19-november-2022-100.htmlTitel der Episode: „Mutmacher für Menschen mit Beeinträchtigung“ (Nikolaos Rizidis)Herzlich Willkommen Niko!Wir haben uns im Café Salamanca des St. Elisabeth-Vereins e.V. kennengelernt. Das Café Salamanca ist ein InklusionsCafé in dem Menschen mit Beeinträchtigung gemeinsam mit Menschen ohne Beeinträchtigung zusammenarbeiten. Du selbst arbeitest auch da und berätst dort als Sozial- und Rehapädagoge Menschen mit psychischen Erkrankungen.Du selbst bist in deiner Jugend erblindet und hast über die Jahre gelernt mit deiner Beeinträchtigung umzugehen. Und du trägst durch deine Aktivitäten in den sozialen Medien dazu bei, dass die Themen Blindsein und Inklusion ein breites Publikum finden. Damit setzt du dich für Gleichheit und Gleichberechtigung ein.Wir wollen gemeinsam über deine Geschichte sprechen. Über deine Arbeit als Pädagoge und über dein Engagement, dafür dass Menschen selbstbestimmt, gleichberechtigt und uneingeschränkt am Leben teilhaben können. Ich glaube, wir können sagen, du bist ein echter Mutmacher für Menschen mit Beeinträchtigung.Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 65 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 35 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell 140 Familien mit fast 200 Kindern. • Wenn es für dich okay ist, würde ich gerne über deine Geschichte sprechen. Würdest du unsere Hörerinnen und Hörer daran teilhaben lassen, wie es zu deiner Erblindung kam und wie du als junger Mensch damit umgegangen bist? • Du hast dann dein Abitur gemacht und Sozial- und Rehapädagogik studiert. Wie bist du auf das Studium gekommen und welche Erinnerungen hast du an deine Studienzeit? • Niko, vielleicht magst du einmal erzählen, wie so ein typischer Arbeitstag von dir aussieht und was dir an deiner Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen besonders Freude bereitet? • Wie findest du die Idee der Inklusionsbetriebe und im Besonderen die des Café Salamanca? • Und dann bist du ja seit einiger Zeit über soziale Medien zum Thema Blindsein und Leben mit einem Blindenhund präsent geworden. Erzähl doch mal, wie es zu dieser Idee kam und was du damit erreichen willst? • Wie kommst du auf die Ideen für die Geschichten, die du dort erzählst und wie können sich unsere Hörerinnen und Hörer die Entstehung der Videos für tik tok und instagram vorstellen? • Welche Rückmeldungen bekommst du zu deinen Videos? • Raul Krauthausen hat mal den Satz gesagt: „Auch nicht-behinderte Menschen haben ein Recht darauf, mit behinderten Menschen zusammenzuleben.“ Was fällt dir dazu ein? • Was würdest du Pflegefamilien mit auf den Weg geben, wenn ihren Pflegekindern mit Behinderung mit Unverständnis bzw. Berührungsängsten begegnet wird oder wenn sie gar diskriminierend angesprochen werden? (Frage einer Pflegemutter) • Wie reagierst du selbst in diesen Situationen? • Dann würde eine andere Pflegemutter gerne wissen, ob sich seit deiner eigenen Kindheit Bemerkenswertes, besonders zu Erwähnendes beim Thema Inklusion getan hat. • Und dann hast du ja noch eine andere wichtige Leidenschaft, den Kraftsport. Magst du dazu einmal etwas erzählen? • Abschließend frage ich meine Gäste gerne: Was würdest du vor dem Hintergrund deiner eigenen Erfahrung, deines Berufes und deines Engagements für Gleichheit und Gleichberechtigung gerne Pflegefamilien, die mit einem Pflegekind mit Behinderung leben bzw. überlegen ein Kind mit Behinderung aufzunehmen, mit auf den Weg geben?Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Irmela Wiemann - Die Grande Dame des Pflegekinderwesens
Apr 27 2023
Irmela Wiemann - Die Grande Dame des Pflegekinderwesens
Interview mit: Irmela WiemannHomepage: https://www.irmelawiemann.de/Titel : „Irmela Wiemann, die Grande Dame des Pflegekinderwesens“Herzlich Willkommen Frau Wiemann.Heute sprechen wir gemeinsam anlässlich Ihres 80. Geburtstages. Sie sind im Jahr 2022 80 Jahre alt geworden, also Grund genug, einmal Rückschau auf ein bewegtes Leben als Mutter und Pflegemutter zu halten. Und Rückschau auf Ihre berufliche Karriere hin zu einer der deutschen Expertinnen im Pflegekinderwesen. Ich glaube, wir können sagen, Sie sind die Grande Dame im Pflegekinderbereich.Wir wollen einen biographischen Ausflug zu wichtigen Stationen Ihres Lebens machen und wir wollen dadurch auch sehr gerne Ihr jahrzehntelanges Engagement für Pflegekinder und Pflegefamilien würdigen und anerkennen.Sie und uns vom Fachbereich Pflegefamilien Hessen beim St. Elisabeth-Verein e.V. verbindet eine lange, intensive und sehr wertschätzende Zusammenarbeit, die unsere Kollegin und Leiterin unserer PflegefamilienAkademie – Esther Schmitt – in den letzten Jahren mehr und mehr erweitert hat. Ich glaube sie beide verstehen sich richtig gut und mögen einander sehr. Diese tiefe wechselseitige Resonanz drückt aus meiner Sicht die gegenseitige Wertschätzung füreinander aus. Einfach toll.So halten Sie bei uns Vorträge, bilden unsere Pflegefamilien fort, stehen unseren Fachberatungen zur Verfügung und sind in unserem Podcast zu Gast.Über diese schöne Verbindung freuen wir uns sehr.• Liebe Frau Wiemann, Sie sind als jüngstes Kind mit drei weiteren Geschwistern im Krieg aufgewachsen. Ihre Mutter war immer wieder krank und fiel länger aus und so wurden Sie von einer Betreuerin – heute würde man wahrscheinlich sagen Tagesmutter - versorgt. Wie hat Sie diese Zeit geprägt und was hat sie vielleicht dazu beigetragen, dass Sie sich bis heute dem Thema Pflege- und Adoptivkinder widmen?• Und was glauben Sie, sind die zentralen Fähigkeiten, die Sie von Ihrer Familie vermittelt bekommen haben?• Vielleicht mögen Sie einfach einmal erzählen wie Sie aufgewachsen sind? Vielleicht so bis zum Abitur.• Was hat Sie bewogen dann Psychologie zu studieren?• Wie haben Sie die Zeit als Studierende erlebt? Wie können wir uns das vorstellen?• Mit 30 Jahren haben Sie dann Ihre psychologische Praxis gegründet. Sie haben einmal gesagt, „Ich habe damals das erste Mal von Kindern gelernt“ und das war für Sie ein Schlüsselerlebnis.• Sie bilden sich dann weiter fort und ergänzen Ihr Wissen mit Zusatzausbildungen in Gesprächspsychotherapie, Verhaltenstherapie, analytischer und systemischer Familientherapie, und ab 2002 sind Sie Psychologische Psychotherapeutin). 1974 nehmen Sie eine halbe Stelle in der Erziehungsberatung in Frankfurt am Main/Gallus an. Damals gab es wenig Wissen zur Fremdunterbringung und der Rolle der Herkunftseltern. Sie haben erkannt, wie wichtig die Arbeit mit Herkunftseltern ist, auch im Sinne des Pflegekindes, besonders bezogen auf die Tatsache, dass diese Kinder zwei Familien haben. Sie gelten als Pionierin im deutschsprachigen Raum, stießen jedoch auf Widerstand bei Ihren Berufskolleg:innen. Wie würden Sie aus heutiger Sicht diese berufliche Phase beschreiben?• Dann haben Sie 1978, als alleinerziehende Mutter eines Sohnes selbst einen 12-jährigen Pflegesohn aufgenommen. Wie kam es dazu und welche Motivation hat Sie damals geleitet?• Wie blicken Sie aus heutiger Sicht auf diese Zeit als Pflegemutter zurück? Gibt es heute noch Kontakt zu Ihrem Pflegesohn?• Ende der 90er Jahre wendet sich eine Gruppe von abgebenden Eltern an Sie, die sich selbst Herkunftseltern nennen. Sie bitten Sie mit Ihnen Seminare durchzuführen. Können Sie unseren Hörer:innen von dieser Zeit erzählen?• Und Sie sind ab 1981 aktives Mitglied der Grünen gewesen und haben sich viele Jahre politisch engagiert, bis Sie dann 1991 austraten, da Sie nicht mit der Haltung der Partei zum Jugoslawienkrieg übereinstimmten. Was hat Sie bewogen, sich so intensiv politisch einzubringen?• Kommen wir wieder zum Pflegekinderbereich zurück: 1991 erscheint Ihr erstes Fachbuch bei rowohlt „Pflege- und Adoptivkinder“. Wenn ich richtig gezählt habe, dann sind Sie Autorin oder Mitautorin von 9 Büchern. Was hat Sie bewegt zu schreiben und wie war die Resonanz der Pflegeeltern bzw. der Fachkräfte im Pflegekinderwesen darauf?• Gibt es vielleicht zwei ganz besondere Erlebnisse oder Momente mit Pflegekindern oder Pflegeeltern, die Ihnen in Erinnerung geblieben sind und die Sie heute noch gerne erzählen?• Sie sind ja immer noch ganz aktiv unterwegs und haben auch für 2023 wieder einige Veranstaltungen geplant. Woher nehmen Sie die Energie und welches Motiv leitet Sie dabei?• Was wünschen Sie sich noch, für Ihre vierte Lebensphase, welche Pläne haben Sie?• Wenn Sie Politikerin wären, was würden Sie gerne im Pflegekinderwesen verbessern?• Und abschließend: Was wünscht sich die Grande Dame des Pflegekinderwesens für Pflegekinder und Pflegefamilien?Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Mikroabenteuer mit Kindern
Apr 7 2023
Mikroabenteuer mit Kindern
Interview mit: Stefanie SchindlerHomepage: https://www.adailytravelmate.com/ueber-mich/Buch: https://d-nb.info/1244425028Thema: Heute geht es mal wieder um Abenteuer: Abenteuer mit Kindern an der frischen Luft als echte Familien- bzw. Pflegefamilienzeit. Dazu habe ich Stefanie Schindler eingeladen. Herzlich willkommen Frau Schindler.Sie haben das Buch „Mikroabenteuer mit Kindern“ geschrieben. Dort zeigen Sie, wie Sie mit einfachen Mitteln wunderbare Abenteuer mit Kindern umsetzen können. Sie stellen insgesamt 55 Mikroabenteuer für Kinder in unterschiedlichen Altersspannen vor.Zudem sind Sie aktive Bloggerin und betreiben den Blog „a daily travel mate“, einen Reise- und Outdoorblog für Familien. Darin erreichen Sie im Schnitt über 40.000 Eltern pro Monat. Sie selbst haben zwei Kinder im Alter von heute 4 und 7 Jahren. Titel der Episode:     Mikroabenteuer mit PflegekindernMein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon über 60 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 35 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell über 140 Familien mit fast 200 Kindern.Fragen für das Interview:·         Frau Schindler, wie hat sich Ihre Leidenschaft zum Draußensein und auch zum Reisen mit Kindern entwickelt? Und wie ist es Ihnen gelungen, Ihre Leidenschaft quasi mit Ihren Kindern zu verbinden?·         Wie sind Sie dann auf die Idee gekommen darüber ein Buch zu schreiben, ein Buch mit dem Titel „Mikroabenteuer mit Kindern – Tolle Familien-Auszeiten an der frischen Luft, die zusammenschweißen“?·         Wie würden Sie ein Mikroabenteuer charakterisieren oder anders gefragt was ist ein Mikroabenteuer?·         Ihr Buch hat ja einen ausführlichen, vorbereitenden Teil für Mikroabenteuer mit vielen Hinweisen und Tipps.  Was muss ich bedenken, wenn ich ein Mikroabenteuer mit Kindern vom Kindergarten – bis ins Grundschulalter umsetzen möchte? ·         Werden wir vielleicht ein bisschen konkreter und sprechen mal über Mikroabenteuer für Kinder. Sie unterscheiden ja ab 2, ab 3, ab 4 und ab 5 Jahren. Vielleicht mögen Sie einmal für die jeweilige Alterspanne ein für Sie besonders wichtiges oder besonderes Mikroabenteuer vorstellen?·         Was war Ihr schönstes Erlebnis im Zusammenhang mit Mikroabenteuern mit Kindern bzw. als Familie?·         Gab es auch ein schwieriges Erlebnis?·         Was würden Sie Pflegeeltern oder Pflegefamilien mitgeben, wenn es darum geht Mikroabenteuer in ihren Alltag zu integrieren? Wie würden Sie diese ermutigen?  Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Erst kamen die Pflegekinder, dann das eigene Kind
Mar 17 2023
Erst kamen die Pflegekinder, dann das eigene Kind
Interview mit: Damaris Thema: Erst kamen die Pflegekinder, dann das eigene Kind Heute habe ich wieder mal eine Pflegemutter eingeladen. Damaris. Herzlich willkommen Damaris.Wir wollen über ein – wie ich finde – ganz besonderes Thema sprechen. Erst Pflegemama sein und dann Mama werden. Ihr kommt ja sozusagen aus einer Pflegeelternfamilie. Du bist als leibliche Tochter mit Pflegekindern aufgewachsen und da lag es nahe, dass Du und Dein Mann Kevin auch Pflegefamilie werdet. Ihr seid seit 2018 Pflegefamilie und lebt aktuell mit drei Pflegekindern zusammen. Im Sommer 2022 kam dann eure leibliche Tochter zur Welt. Es waren also erst die Pflegekinder da und dann das eigene Kind. Genau darüber wollen wir heute sprechen. Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen über 60 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 33 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell fast 140 Familien mit ca 200 Kindern.Fragen für das Interview:·         Fangen wir doch mal 2018 an. Wie kam es, dass Du und Dein Mann Pflegefamilie werden wolltet?·         Spielte es dabei auch eine Rolle, dass Ihr noch keine eigenen Kinder hattet?·         Wie hat sich dann Euer Leben als Pflegefamilie entwickelt? Erzähl doch einfach mal.·         Welche Rolle spielte dabei das Thema „eigene Kinder“?·         Wie war es dann, als Ihr wusstet dass Du schwanger bist? ·         Wie habt Ihr die Pflegekinder mit in die Zeit der Schwangerschaft einbezogen? Wie haben sie reagiert, als klar war, dass Ihr jetzt noch ein eigenes Kind bekommt?·         Welche Gedanken habt Ihr Euch vielleicht gemacht, welche Fragen gestellt?·         Wie hat Euer Umfeld darauf reagiert? Ich könnte mir vorstellen, dass vielleicht jemand gesagt hat, jetzt könnt Ihr die Pflegekinder ja abgeben und Euch ganz um Euer eigenes Kind kümmern.·         Wie hat sich dann Euer Leben nach der Geburt verändert? Wie erlebt Ihr Eure Pflegekinder mit Eurem eigenen Kind? ·         Und was mich besonders interessiert, wie war das für Euch alle emotional?·         Jetzt lebt Ihr ja schon fast ein Jahr in dieser neuen Konstellation. Wie sind eure Erfahrungen, welche Höhen und Tiefen gab es vielleicht?·         Normalerweise ist es ja eher umgekehrt, erst die eigenen Kinder und dann Pflegekinder. Was würdest Du möglichen Pflegeeltern mitgeben, bei denen es ähnlich gelaufen ist bzw. sich ähnlich entwickelt?·         Wie sehen Eure weiteren Pläne als Familie aus?·         Und was wünscht Ihr Euch für Eure Zukunft?·         Abschließend frage ich meine Gäste gerne: Was wünschst Du Pflegefamilien und Pflegekindern, bzw. was würdest Du ihnen gerne als Ermutigung sagen?Hier finden Sie uns im Internet:www.elisabeth-verein.dewww.pflegefamilien-hessen.dewww.pflegefamilien-akademie.dewww.pflegefamilien-akademie.de/podcastwww.foerderverein-pflegekinder-deutschland.deEine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Ein Blick zurück als Fachberaterin für Pflegefamilien
Feb 3 2023
Ein Blick zurück als Fachberaterin für Pflegefamilien
Interview mit: Ulla Brehm, FachberaterinHomepage: www.pflegefamilien-akademie.de   und   www.pflegefamilien-hessen.deThema: Ein Blick zurück als Fachberaterin für PflegefamilienHerzlich Willkommen Ulla.Neulich erst haben wir einen Podcast mit Fachberatern gemacht und den Hörerinnen und Hörern etwas darüber erzählt, wie wir Pflegefamilien bei ihrer Aufgabe unterstützen und beraten.Heute wollen wir den Fokus ein wenig anders ausrichten. Wir wollen heute Rückschau halten auf viele Jahre Pflegefamilie sein und noch mehr Jahre als Fachberaterin. Dabei soll es um schwierige und schöne Erfahrungen gehen und um Hinweise, wie es mit dem Doppelblick als Pflegemutter und Fachberaterin gelingen kann, Höhen und Tiefen zu meistern oder vielleicht auch das Scheitern anzuerkennen.Dazu werden immer wieder Aspekte und Fragen eingestreut, die unser Gespräch auf besondere Weise auflockern.Voraussichtlicher Titel für den Podcast: „Ein Blick zurück als Fachberaterin für Pflegefamilien“Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 60 Episoden auf allen einschlägigen Podcasts Plattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 35 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell fast 140 Familien mit fast 200 Kindern.Fragen für das Interview:• Ulla, erzähl doch einfach einmal, wie bist Du, wie seid Ihr Pflegefamilie geworden? Erinnerst Du Dich noch an Eure Motivation diesen Schritt zu gehen?• Und wie kam es dazu Fachberaterin zu werden?• Aus heutiger Sicht: Mit welchem Satz würde Deine berufliche Biographie beginnen?• Kannst Du sagen, wie viele Kinder Du in den Pflegefamilien mit euren eigenen Pflegekindern betreut hast?• Und was würdest Du sagen, hast Du von ihnen gelernt?• Gibt es für Dich ein schönstes Erlebnis als Fachberaterin?• Inwiefern bist Du merkwürdig und wie hat Dir diese Eigenschaft als Fachberaterin geholfen?• Was würdest Du gerne einer jungen Kollegin oder einem jungen Kollegen mit auf den Weg als Fachberatung geben?• Was würdest Du Pflegefamilien mit Deinem Doppelblick als Pflegemama und als Fachberaterin sagen wollen?• Sowohl Pflegefamilien, als auch Fachberatungen haben eine verantwortliche und oft auch emotional herausfordernde Aufgabe. Wie lässt sich aus Deiner Erfahrung gut für sich selbst sorgen, einmal als Pflegemama und einmal als Fachberaterin?• Und wenn Du daran denkst, dass Du Dich bald zur Ruhe setzt: Auf was kannst Du bezogen auf Deine Tätigkeit als Fachberaterin am besten verzichten und was wir Dir wohl am schwersten fallen?• Wenn Du Politikerin wärst, was würdest Du im Pflegekinderwesen verbessern wollen?• Und was wünschst Du Pflegefamilien und Pflegekindern, bzw. was würdest Du ihnen gerne als Ermutigung sagen?Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Was Pflegefamilien in Zeiten der Unsicherheit tragen kann
Dec 23 2022
Was Pflegefamilien in Zeiten der Unsicherheit tragen kann
Heute erhalten Sie unsere Episode zum Jahreswechsel. Damit möchten wir Ihnen Mut machen und Möglichkeiten anbieten, wie es gelingen kann in diesen Zeiten der Unsicherheit wieder Kraft und Zuversicht zu bekommen. Dazu haben wir die Philosophin Natalie Knapp eingeladen. Wir sprechen über das Vertrauen, die Hoffnung, die Akzeptanz, die Liebe und die Lebendigkeit. Hören Sie selbst, wie es Natalie Knapp gelingt, uns mitzunehmen in eine Welt der Ermutigung. Dabei ist die Wertschätzung von Natalie Knapp für die Aufgabe von Pflegefamilien zu spüren.  Grundlage des Gesprächs mit Natalie Knapp ist ihr Buch „Der unendliche Augenblick – Warum Zeiten der Unsicherheit so wertvoll sind“. Das Buch ist gerade in diesen Zeiten wichtiger denn je. Pflegefamilien sind aktuell wie andere Mitmenschen in Deutschland von den krisenhaften Entwicklungen (der Krieg in der Ukraine, die Klimakrise und jetzt die Inflation – die Liste ließe sich noch fortführen) genauso betroffen. Und Pflegefamilien leben zumindest zeitweise aufgrund ihrer Aufgabe und den damit verbundenen Herausforderungen in Phasen der Unsicherheit. Wir sprechen über „Fünf Urkräfte, die uns tragen“. Diese Aspekte haben wir in den Blick genommen: Frau Knapp, wie sind Sie auf die Philosophie und dann im Besonderen auf die Idee mit dem Buch gekommen, das ja schon 2015 erschienen ist?Ich habe es ja schon angedeutet, dass Sie von fünf Urkräften sprechen, die uns helfen besser durch Zeiten der Unsicherheit zu kommen. Wenn Sie bitte einmal die fünf Aspekte benennen und wir dann im Einzelnen darüber sprechen. Vertrauen, haben Sie gesagt, welche Facetten des Vertrauens haben für Zeiten der Unsicherheit eine Bedeutung und wie lasst sich das Vertrauen in sich selbst stärken?Und dann die Hoffnung. Sie schreiben so einen schönen Satz: „Während das Vertrauen auf die Erfahrungen der Vergangenheit baut, bezieht die Hoffnung ihren Mut aus der Zukunft. Vertrauen und Hoffnung sind die Zwillingskräfte der Zuversicht.“ Was meinen Sie genau damit und wie hilft die Hoffnung in Zeiten der Disbalance?Das Leben generell ist eine ständige Akzeptanzübung und verlangt uns damit auch eine Akzeptanzleistung ab. Sie zitieren im Zusammenhang mit der Akzeptanz den Satz von dem amerikanischen Theologen und Philosoph Reinold Niebuhr: „Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“ Lassen Sie uns hier eine Weile gedanklich verweilen. Was will uns Niebuhr sagen und wie hilft diese Herangehensweise in schwierigen Zeiten?Und Sie schreiben von Liebe und zitieren den Philosophen und Biologen Andreas Weber: "Liebe ist kein Gefühl. Liebe ist die Art und Weise, sich so mit einem Anderen und Fremden zu verbinden, dass beide dabei wachsen. Liebe ist die Kunst, sich selbst und andere lebendig zu machen, ohne darauf zu schauen, was für mich selbst übrigbleibt. Lieben und Leben hängen eng miteinander zusammen." In diesem Satz steckt für mich auch etwas, was mit der Liebe der Pflegeeltern zu ihren Pflegekindern zu tun haben kann. Wieso haben Sie dieses Zitat ausgewählt im Kontext der fünf Urkräfte, die uns tragen?Und zum Abschluss dieses Kapitels sprechen Sie noch von der Lebendigkeit. Wie lässt sich dieser Aspekt gut in Umbruchzeiten einsetzen?Lassen Sie uns zum Abschluss noch über das Zusammenwirken dieser fünf Urkräfte sprechen. Wie lässt sich nach Ihrer Erfahrung ein gutes Zusammenspiel lebendig werden?Ich schließe den Austausch immer mit der Frage: Was wünschen Sie Pflegefamilien und Pflegekindern mit Ihrer Brille als Philosophin, die sich mit Umbrüchen und Veränderungen im Leben beschäftigt, was würden Sie gerne als Ermutigung sagen?Die Autorin bei Rowohlt: https://www.rowohlt.de/autor/natalie-knapp-1693Webseite von N. Knapp: http://anders-denken-lernen.de/uber-mich/Hier finden Sie uns im Internet:www.elisabeth-verein.dewww.pflegefamilien-hessen.dewww.pflegefamilien-akademie.dewww.pflegefamilien-akademie.de/podcastwww.foerderverein-pflegekinder-deutschland.dewww.pflegefamilien-im-mittelpunkt.deEine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Die Zukunft des Pflegekinderwesens mit Prof. Klaus Wolf
Dec 2 2022
Die Zukunft des Pflegekinderwesens mit Prof. Klaus Wolf
Interview mit: Klaus WolfHomepage: https://prof-klaus-wolf.de/Thema: Heute begrüße ich Prof. Klaus Wolf, einen ausgewiesenen Wissenschaftler und Experten für das Pflegekinderwesen in Deutschland. Herzlich Willkommen Herr Wolf.Sie sind viele Jahre Prof. für Sozialpädagogik an der Universität in Siegen gewesen und haben sich dort intensiv mit dem Schwerpunkt „Aufwachsen unter ungünstigen Bedingungen“ beschäftigt. Dabei hatten alle Formen der familialen Unterbringung von Kindern und Jugendlichen eine Bedeutung, unter anderem auch das Pflegekinderwesen. Zudem sind Sie Gründer der Forschungsgruppe Pflegekinder der Universität Siegen und haben dort zahlreiche wegweisende Forschungsprojekte auf den Weg gebracht. Wie ich aus unserem Vorgespräch weiß, genießen Sie heute das Großvatersein, sind jedoch als emeritierter Professor immer noch dem Pflegekinderwesen verbunden und begleiten aktuell ein Projekt in der Schweiz. Ich möchte mit Ihnen heute über die Zukunft des Pflegekinderwesens sprechen. Grundlage unseres Gespräches ist Ihre aktuelle Veröffentlichung „Pflegekinderhilfe in der Sozialen Arbeit“.Titel des Podcasts:     Die Zukunft des Pflegekinderwesens mit Prof. Klaus WolfMein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleg*innen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 59 Episoden auf allen einschlägigen Podcasts Plattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 35 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell über 135 Familien mit 200 Kindern. ·         Beginnen wir am Anfang: Wie sind Sie überhaupt auf das Pflegekinderwesen als Forschungsgebiet gekommen?·         Und was fasziniert Sie seither an diesem Feld?·         Gibt es „eine“ Erkenntnis in all den Jahren, die für Sie heute noch eine Bedeutung hat oder die Sie heute noch bemerkenswert finden?·         In unserer Praxis beobachten wir, dass es immer schwieriger wird Pflegefamilien zu finden. Dazu trägt sicher bei, dass im bundesweiten Schnitt in 2021 der Anteil der Singlehaushalte in Deutschland 41,8 Prozent beträgt. Die Mehrpersonenhaushalte ohne Kinder erreichen im gesamtdeutschen Vergleich einen Anteil von 29,9 Prozent, während die Mehrpersonenhaushalte mit Kindern bei 28,3 Prozent liegen. Also verändert sich das klassische Familienmodell. Wir haben immer mehr jüngere Eltern, die Familie und Beruf miteinander vereinbaren wollen. Mathias Horx nennt diese Gruppe „Progressive Parents“. Dieses Modell lässt dann nach unserer Einschätzung auch weniger Raum und Zeit Pflegekinder. Was sagen Ihre Forschungsergebnisse dazu?·         Und daran anknüpfend, würden Sie sagen, dass die Tätigkeiten von Pflegeeltern mehr als Beruf zu verstehen sein und auch organisiert werden sollten? Und was wären die Vor- und Nachteile davon? Welche Nebenwirkungen wären unter Umständen zu erwarten? ·         Und dann haben wir das große Feld der Weiterentwicklung der Pflegekinderhilfe. Was denken Sie, wie können Forschungsergebnisse besser und schneller für eine Weiterentwicklung der Pflegekinderhilfe genutzt werden?·         Und daran anschließend: Was sind sinnvolle Antworten auf die Fragen nach einer Spezialisierung und Professionalisierung der Pflegekinderhilfe?·         Wer kann/soll Fortbildungen für Fachkräfte machen?·         Themen der Pflegekinderhilfe im Studium der Sozialen Arbeit?·         Und was wünschen Sie Pflegefamilien und Pflegekindern mit Ihrer Brille als Wissenschaftler, bzw. was würden Sie gerne als Ermutigung sagen? Die neueste Publikation von Prof. Klaus Wolf:Pflegekinderhilfe in der Sozialen Arbeithttps://www.nomos-elibrary.de/10.5771/9783748907640/pflegekinderhilfe-in-der-sozialen-arbeit?page=1 Hier finden Sie uns im Internet:www.elisabeth-verein.de www.pflegefamilien-hessen.de www.pflegefamilien-akademie.de www.pflegefamilien-akademie.de/podcast www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de www.pflegefamilien-im-mittelpunkt.de Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Wie die Positive Psychologie für Pflegefamilien hilfreich sein kann
Nov 11 2022
Wie die Positive Psychologie für Pflegefamilien hilfreich sein kann
Interview mit: Priv.-Doz. Dr. Silvia ExenbergerHomepage: https://www.institut-positivepsychologie.at/Thema: Heute spreche ich mit Dr. Silvia Exenberger aus Österreich über die positive Psychologie und wie sie im Zusammenleben mit Kindern und Pflegekindern unterstützend wirken kann.Herzlich willkommen Frau Exenberger.Sie sind klinische und Gesundheitspsychologin, Gründerin des Instituts für positive Psychologie und Resilienzforschung, Lehrbeauftragte an der Universität Innsbruck beim Institut für Psychologie und weiteren Universitäten in Österreich. Sie arbeiten und forschen zu den Themen der Positiven Psychologie und zu Trauma bei Kindern und Jugendlichen.Titel des Podcasts:Wie die Positive Psychologie für Pflegefamilien hilfreich sein kannMein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleg*innen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 57 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 33 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir über 140 Familien mit fast 200 Kindern.• Vielleicht steigen wir einmal beim Thema Positive Psychologie ein. Was ist positive Psychologie überhaupt?Frau Dr. Exenberger deutet hier zunächst auf das große Thema Prävention, dem die Positive Psychologie zugetan ist. Diese beiden Themen wurden auch detailliert von Martin Seligman behandelt und setzen darauf, mit menschlichen Stärken psychische Krankheiten abzuschwächen oder gar zu verhindern: Mut, Optimismus, zwischenmenschliche Kompetenzen, Hoffnung, Durchhaltevermögen.In der historischen Psychologie vor dem zweiten Weltkrieg begriff sich das Feld als dreigeteilt: erstens war das Heilen mentaler Krankheiten ein Fokus, zweitens die Unterstützung zur Findung eines produktiven und erfüllenden Lebens und drittens die Förderung und Pflege von Talenten. Nach dem zweiten Weltkrieg jedoch wurde die Psychologie einspuriger und begriff sich nurmehr als heilende Disziplin – was fördernd für das Verständnis psychischer Erkrankungen und deren Heilung war, sie jedoch auch mehr als untergeordnetes Feld der Gesundheitsprofessionen einordnete und die anderen beiden fundamentalen Aufgaben der Disziplin ins Vergessen brachte. Auch führte diese neue Betrachtungsweise mehr dazu, den Menschen als passives Element zu betrachten.• Und welche Haltung gegenüber Menschen und sich selbst ist mit dem Ansatz verbunden?Frau Dr. Exenberger nennt hier als erstes die positive Haltung gegenüber Menschen, in denen der Fokus auf dem Guten, Positiven liegen sollte. Dies sind auch Grundwerte der Humanistischen Psychologie – Carl Rogers, der Brgründer der Gesprächspsychotherapie spricht hier von Selbstaktualisierungstendenz. Diese stellt das grundlegende Motiv menschlichen Handelns dar: ein ständiges Streben die eigenen Entwicklungsmöglichkeiten zu erhalten, entfalten und verwirklichen, sowie Unabhängigkeit und Selbstbestimmung zu erlangen. Dieses Vorgehen kann jede:r beim Gegenüber und auch sich selbst fördern. Relevant ist hier auch die durch William James, den Begründer der Psychologie in den USA, definierte Healthy-Mindedness. Er beschreibt sie als die Tendenz alle betrachteten Dinge als gut wahrzunehmen. Seiner Meinung nach gibt es zwei verschiedene Arten gesunden Denkens: die unwillkürliche, bei welcher man dazu neigt, sich sofort über die Dinge zu freuen und die systematische, freiwillige Art Dinge abstrakt als gut zu begreifen. Manche Menschen seien entschlossen, das Gute als das Wesentliche der Dinge zu betrachten und das Böse aus ihrem Blickfeld auszuschließen.Laut Fredricksons (2004) Konzept ‚Broaden and build‘ führen positive Emotionen zum optimalen Funktionieren – nicht nur im gegenwärtigen, das Gefühl auslösenden Moment, sondern auch auf lange Sicht. Daher sollten Menschen positive Emotionen sowohl bei sich selbst als auch ihrem Umfeld kultivieren und zwar nicht nur als Endzustand sondern auch als Mittel zum Erreichen von psychologischem Wachstum und verbessertem psychischen und physischen Wohlbefinden. Broaden and build stellt sozusagen einen Paradigmenwechsel von negativen zu positiven Emotionen dar. Negative Emotionen, die den Blickwinkel auf mögliche Handlungsalternativen einschänken (Angst, Flucht) stehen positiven Emotionen gegenüber, welche unseren Horizont und unser Bewusstsein erweitern und größeren Handlungsspielraum ermöglichen (z.B. Freude: Impuls zu spielen und kreativ zu sein; Interesse: Impuls zu erforschen und lernen). Eine so umgestellte Denkweise bringt indirekte und langfristige Anpassungsvorteile mit sich, denn es werden dauerhafte persönliche Ressourcen aufgebaut. Dies ist vergleichbar mit dem Spielen in der Kindheit, welches als dauerhafte Ressource gesteigerte Kreativität mit sich bringt und die Entwicklung des Gehirns fördert. Die Form positiver Emotionen wird in der Broaden and Build Theorie im Sinne eines erweiterten Denk- und Handlungsrepertoires beschrieben, welches, durch den Ausbau dauerhafter persönlicher Ressourcen eine neue Perspektive auf die entwickelte adaptive Bedeutung positiver Emotionen bietet. Hierbei geht es nicht um das krampfhafte – und dadurch unmögliche Herstellen einer positiven Stimmung, sondern vielmehr um die Steigerung der Quantität positiver Empfindungen. Wichtig ist der positive Quotient, ein messbarer Unterschied zwischen negativen und positiven Gefühlen.• Wie sind Sie zur Positiven Psychologie gekommen und was begeistert Sie an diesem Ansatz?Frau Dr. Exenbergers Forschungsschwerpunkte innerhalb der Positiven Psychologie liegen bei Posttraumatischem Wachstum, Wohlbefinden und Resilienz bei Kindern und Jugendlichen und auch der Kehrseite, dem Trauma; durch die Positive Psychologie wird eine Person ganzheitlich betrachtet. Frau Dr. Exenberger ist vor allem deswegen von diesem Ansatz begeistert, da die Denkweise eines jeden durch einfache, in den Alltag integrierbare Übungen, so zum Positiven bewegt und verändert werden kann. Ist man in Frust oder Problemen verstrickt, so hilft es die Gedanken auf die positiven Ereignisse zu lenken. Die Wirkungsweise der Übungen und des gesamten Feldes der Positiven Psychologie ist empirisch belegt.• Wieso ist die Positive Psychologie für Eltern und Pflegeeltern so wertvoll und wie könnten Sie die Wirkung der Positiven Psychologie beschreiben?Frau Dr. Exenberger kann sich vorstellen, dass Pflegeeltern mit Freude und positiven Erwartungen an ihre Aufgabe heran gehen, doch der Alltag vielmals sehr fordernd und manchmal überfordernd ist. Es gibt vielleicht Augenblicke in denen man denkt, dass man so viel gibt und wenig bekommt ... und an dieser Stelle – sowieso jederzeit - können einfache Übungen und Änderungen an der eigenen Einstellung helfen; die Denkweise in eine andere Richtung zu lenken.Empirische Studien – Martin Seligman: PERMA (Wohlbefinden)• P ositive Emotions (positive Emotionen vermehren und nutzen)• E ngagement (Flow erleben, eigene Stärken leben)• R elationships (positive Beziehungen pflegen)• M eaning (Sinn – im Alltag – transparent machen und leben)• A ccomplishment (Erfolgserlebnisse ermöglichen und sichtbar machen)• Und wahrscheinlich interessiert Eltern und Pflegeeltern brennend, wie sich die Positive Psychologie ganz praktisch in den Alltags des Familienlebens übertragen lässt.• Und welche konkreten Methoden halten Sie für das Leben mit Kindern für besonders geeignet?• Und vielleicht können Sie davon 3 oder 4 konkreter vorstellen, so dass diese Methoden für Familien und Pflegefamilien durchführbar sind.Drei Beispielübungen:Das war gut heute (Kinder): jeden Abend mit dem Kind 3 Dinge finden, die gut am Tag waren;als ELTERNTEIL: Jeden Tag 3 gute Dinge, die an diesem Tag geschehen sind, aufschreiben. Nach Festhalten der 3 guten Dinge, wird eine der folgenden Fragen beantwortet:• Was habe ich selbst dazu beigetragen, dass dies passiert ist?• Was bedeutet das für mich?• Wie kann ich in Zukunft mehr von der guten Sache haben?Genuss-Tage planen - mit allen Sinnen den Tag genießen: Frühstück, Weg von der Schule nach Hause, Dusche ...Regeln für das Genießen+ Genießen braucht Zeit+ Genießen geht nicht nebenbei+ Genieße bewusst alltägliche Dinge+ Genuss ist Geschmackssache; nicht alle genießen die gleichen Sachen – z.B. laute MusikGenussspaziergangMeist im Modus: Autopilot - schöne Dinge oft nicht mitbekommen - man steht auf, geht durch Tag, ganz im Trott, am Abend fragt man sich: Was war heute eigentlich? Gegenteil - bewusst einen Gang rausnehmen, Augen auf, Ohren auf, was gibt es, das ich wahrnehmen kann?+ Aufmerksamkeit auf Wohltuendes fokussieren+ Lernen, den Blick auf das Schöne zu richten• Und was wünschen Sie all den Pflegefamilien und den Pflegekindern im deutschsprachigen Raum aus Ihrer Perspektive?Hier finden Sie uns im Internet:www.elisabeth-verein.dewww.pflegefamilien-hessen.dewww.pflegefamilien-akademie.dewww.pflegefamilien-akademie.de/podcastwww.foerderverein-pflegekinder-deutschland.dewww.pflegefamilien-im-mittelpunkt.deEine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Der gute Grund von Pflegekindern und was Pflegeeltern daraus lernen können
Oct 21 2022
Der gute Grund von Pflegekindern und was Pflegeeltern daraus lernen können
Interview mit: Oliver HardenbergHomepage: https://www.iap-münster.deThema: Heute spreche ich mit dem Dipl. Psychologen, Psychotherapeuten und Supervisor Oliver Hardenberg. Herzlich Willkommen Herr Hardenberg.Sie beschäftigen sich seit vielen Jahren mit Themen rund um Pflege- und Adoptivkinder und Sie sind mit Ihrer Frau Jutta Hardenberg selbst Pflegeeltern. Heute wollen wir über den guten Grund der Pflegekinder sprechen. Dazu haben Sie als Herausgeber und Autor ein Buch mit dem Titel „Wir haben gute Gründe“ geschrieben. Ein Buch, das anhand von Geschichten von Pflegekindern aufzeigt, welche guten Gründe es in der Biographie der Pflegekinder für deren Verhaltensweisen gibt. Im Team des Buches wirkten mit: - Illustratorin Ana Rodriguez - Kinderbuchautorin Imke Stotz - Fachlektor Michael Greiwe - Lektorin Susanne Koch - Jutta Hardenberg, Doris Buitinck und Patrick Werth vom Institut für Adoptiv- und Pflegefamilien MünsterDas Buch lädt dazu ein, die Lebensgeschichte als Chance zu sehen, die Pflegekinder besser zu verstehen und damit die Perspektive zu eröffnen, positive, heilende und korrigierende Erfahrungen mit eher schwierigeren Gefühlen, wie Angst, Wut oder Trauer zu erleben. Und wir haben uns im Rahmen der Vorbereitung für heute gemeinsam etwas Besonders überlegt. In den Podcast ist sozusagen eine kleine Lesung integriert, so dass unsere Hörer*innen sich einen Eindruck zu den Pflegekindergeschichten machen können. Dafür sagen wir Herrn Jörg Holzapfel, ehemaligem Radiosprecher und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit für den privaten Jugendhilfeträger freiStil Münster herzlichen Dank. Steigen wir doch einfach ein.Titel für den Podcast:     Der gute Grund von Pflegekindern und was Pflegeeltern daraus lernen könnenMein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 57 Episoden auf allen einschlägigen Podcast-Plattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 35 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell 135 Familien mit fast 200 Kindern.Fragen für das Interview:·         Schon die Geschichte der Entstehung dieses Buches scheint eine besondere zu sein. Mögen Sie dazu etwas sagen?·         Im Buch geht es um das Konzept des guten Grundes. Was können sich Pflegeeltern genau darunter vorstellen und daran anschließend, wozu ist das Konzept für den Alltag von Pflegeeltern hilfreich?·         Ihr Buch hat auch einen erläuternden Teil, in dem Sie die theoretischen Hintergründe beschreiben. Dort sprechen Sie von drei zentralen Anforderungen bzw. Chancen für Pflegefamilien: „1. die traumatischen Erfahrungen nicht zu leugnen -  2. die gefühlsmäßige Qualität für das Kind anzuerkennen und 3. bereit zu sein, sich mit diesen kindlichen Entwicklungen auseinanderzusetzen.“ Wenn Sie diese Aspekte unseren Hörer*innen bitte erläutern - vielleicht besonders unter dem Gesichtspunkt wie unterstützend diese Chancen konkret im Alltag sein können?·         Jetzt, wie schon in der Anmoderation versprochen die kleine Lesung mit Jörg Holzapfel. Lassen Sie sich mitnehmen in die Geschichte von Merle. ·         Die gerade vorgelesene Geschichte spricht im Sinne des „guten Grundes“ ja schon für sich. Herr Hardenberg, gibt es noch etwas, das Sie dazu vertieft anmerken möchten?·         Und Sie übertragen das Konzept des guten Grundes auch auf die Beratung von Pflegefamilien. Was würden Sie gerne Fachkräften im Pflegekinderwesen dazu sagen?·         Abschließend frage ich meine Gäste gerne: Was würden Sie vor dem Hintergrund Ihrer Profession als Psychologe und Ihrer Erfahrung als Pflegevater gerne Familien, die Pflegefamilie werden wollen, als Empfehlung mit auf den Weg geben?·         Und was wünschen Sie den Pflegefamilien und den Pflegekindern in Deutschland?Link zum Buch: Wir haben gute Gründe!: Illustrierte Geschichten für Pflegekinder, ihre Pflegeeltern und Fachkräfte. Mit umfangreichen Erläuterungen aus der Praxis des Pflegekinderwesenshttps://www.amazon.de/haben-gute-Gr%C3%BCnde-umfangreichen-Pflegekinderwesens/dp/3824812770Hier finden Sie uns im Internet:www.elisabeth-verein.dewww.pflegefamilien-hessen.dewww.pflegefamilien-akademie.dewww.pflegefamilien-akademie.de/podcastwww.foerderverein-pflegekinder-deutschland.dewww.pflegefamilien-im-mittelpunkt.deEine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Fachberatungen von Pflegefamilien erzählen über ihre Arbeit
Sep 30 2022
Fachberatungen von Pflegefamilien erzählen über ihre Arbeit
Interview mit: FachberatungenHomepage: www.pflegefamilien-hessen.deThema: Heute haben wir drei Fachberatungen von Pflegefamilien eingeladen.Wir wollen heute über die Arbeit von Fachberatungen sprechen. Dabei nehmen wir die Aufgaben, die Herausforderungen und die schönen Seiten des Fachberatungseins in den Blick.Voraussichtlicher Titel für den Podcast:Fachberatungen von Pflegefamilien erzählen über ihre ArbeitMein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 55 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 33 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell fast 140 Familien mit ca 200 Kindern.Fragen für das Interview:• Wenn Ihr Euch einfach mal der Reihe nach vorstellt - magst Du anfangen und vielleicht auch dazu sagen, wie lange ihr schon als Fachberatungen tätig seid?• Wie kam es dazu überhaupt in dieses Arbeitsfeld Pflegekinderwesen einzusteigen?• Wie würdet Ihr das Schöne und Spannende im Zusammenhang mit der Beratung von Pflegefamilien beschreiben?• Und was sind die Herausforderungen in der Rolle als Fachberatung?• Was würdet Ihr Familien, die Pflegefamilie werden wollen, als Empfehlung mit auf den Weg geben?• Und was wünscht Ihr all den Pflegefamilien und den Pflegekindern in Deutschland?Hier finden Sie uns im Internet:www.elisabeth-verein.dewww.pflegefamilien-hessen.dewww.pflegefamilien-akademie.dewww.pflegefamilien-akademie.de/podcastwww.foerderverein-pflegekinder-deutschland.dewww.pflegefamilien-im-mittelpunkt.deEine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Pflegeväter erzählen vom Pflegefamiliensein
Sep 9 2022
Pflegeväter erzählen vom Pflegefamiliensein
Titel des Podcasts:     Pflegeväter erzählen vom PflegefamilienseinInterview mit: Pflegevätern des Fachbereichs Pflegefamilien des St. Elisabeth-Vereins Homepage: www.pflegefamilien-hessen.deAm: Väterwochenende                                             Thema: Heute haben wir 3 Pflegeväter eingeladen. Wir treffen uns auf unserem Pflegeväterwochenende, das seit fast 3 Jahren Pause aufgrund von Corona endlich einmal wieder stattfindet. Also eine Live-Aufnahme in der Nähe des Edersees beim Auftanken für Pflegeväter.Wir wollen heute über ihre Geschichte, die Freude am Pflegefamilie sein und die besonderen Herausforderungen sprechen. Genug der Worte - steigen wir ein.Ich begrüße herzlich…..Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 55 Episoden auf allen einschlägigen Podcast-Plattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 33 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell 124 Familien mit fast 190 Kindern.Fragen für das Interview:·         Wenn Ihr Euch und Eure Familien einfach mal der Reihe nach vorstellt?·         Wie kam es dazu Pflegefamilie zu werden? ·         Wieso macht Pflegefamiliensein so viel Freude, und gibt es so ein schönstes Erlebnis, das Ihr erzählen möchtet?·         Und was sind die Herausforderungen und welche Schwierigkeiten konntet Ihr als Familie gut meistern?·         Was würdet Ihr Familien, die Pflegefamilie werden wollen, als Empfehlung mit auf den Weg geben?·         Und was wünscht Ihr all den Pflegefamilien und den Pflegekindern in Deutschland?Hier finden Sie uns im Internet:www.elisabeth-verein.dewww.pflegefamilien-hessen.dewww.pflegefamilien-akademie.dewww.pflegefamilien-akademie.de/podcastwww.foerderverein-pflegekinder-deutschland.dewww.pflegefamilien-im-mittelpunkt.deEine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Pflegefamilie werden - Grundlagen verständlich dargestellt Ep. 2
Jul 22 2022
Pflegefamilie werden - Grundlagen verständlich dargestellt Ep. 2
Interview mit: Esther Schmitt, PflegefamilienAkademie des Fachbereichs Pflegefamilien des St. Elisabeth-Vereins Thema: Grundlagen und Basisinformationen zum Pflegefamilienwerden.  Titel des Podcasts:     Pflegefamilie werden - Grundlagen verständlich dargestellt, EP 2Hier der Link zur ersten Episode "Pflegefamilie werden - Grundlagen verständlich dargestellt, EP 1"Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 54 Episoden auf allen einschlägigen Podcast-Plattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 33 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell 124 Familien mit fast 190 Kindern.Esther Schmitt leitet die PflegefamilienAkademie. Dort wird die Aus- und Weiterbildung unserer Pflegefamilien mittels Seminaren und Workshops sichergestellt. Sie ist hautnah dabei, wenn neue Familien den Schritt ins Pflegefamiliendasein wagen und weiß, was die Familien brauchen.Und hier noch ein Tipp für eine Episode. Ein Pflegemutter erzählt von unserem Anerkennungsverfahren, von der Anbahnung bis zur Aufnahme und vom ersten halben Jahr als Pflegemama.Hier finden Sie uns im Internet:www.elisabeth-verein.dewww.pflegefamilien-hessen.dewww.pflegefamilien-akademie.dewww.pflegefamilien-akademie.de/podcastwww.foerderverein-pflegekinder-deutschland.dewww.pflegefamilien-im-mittelpunkt.deWir machen Sommerpause - der nächste Podcast erscheint am 09.09.2022Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Hat mein Pflegekind FASD? Ein Gespräch zur Diagnostik und mehr...
Jul 1 2022
Hat mein Pflegekind FASD? Ein Gespräch zur Diagnostik und mehr...
Interview mit: Frau Mirjam LandgrafThema: Heute begrüße ich Dr. Mirjam Landgraf. Herzlich willkommen, Frau Landgraf. Sie sind eine der führenden Expert:innen für die Diagnostik von FASD und leiten das Deutsche FASD Zentrum Bayern und haben mit Ihrem Team maßgeblich an den wissenschaftlichen Standards der sogenannten S3 Leitlinie Diagnostik FASD mitgearbeitet und sind gerade wohl dabei, diese zu überarbeiten. Und Sie sind Privat-Dozentin, Dr. med, Diplom-Psychologin, Kinder- und Jugendärztin und Neuropädiaterin. Dazu sehen Sie in Ihrer täglichen Praxis am Klinikum der Universität München im integrierten Sozialpädiatrischen Zentrum viele Kinder- und Jugendliche, bei denen es um eine Diagnose im Zusammenhang mit FASD geht.Gerne möchte ich mit Ihnen darüber sprechen, wie Pflegeeltern vor der Aufnahme eines Pflegekindes und auch nach der Aufnahme eines Pflegekindes mehr Sicherheit zum Thema „Verdacht auf FASD“ bekommen können. Und natürlich auch darüber, was nach der Diagnose zielführend für den weiteren Umgang mit FASD ist.Titel des Podcasts: Hat mein Pflegekind FASD? Ein Gespräch zur Diagnostik und mehr…Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleg:innen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 52 Episoden auf allen einschlägigen Podcast-Plattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 35 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell 135 Familien mit fast 195 Kindern.Fragen für das Interview:• Zu Beginn ganz grundsätzlich: Was sind Fetale Alkoholspektrums-Störungen? Und welche Unterscheidungen treffen die Fachexpert:innen und Diagnostiker:innen?• Wenn ich richtig informiert bin, beschäftigen Sie sich mit FASD seit 2010 und das mit steigender Intensität. Damals noch eher ein wenig beachtetes Thema. Wie sind Sie dazu gekommen und was motiviert Sie, sich weiter diesem Thema zu widmen?• Wie können sich Pflegeeltern und Fachkräfte im Pflegekinderwesen den Ablauf einer Diagnostik vorstellen bzw. wie lässt sich der Prozess in einfachen Worten erklären - was passiert konkret? Welche körperlichen Veränderungen und mögliche Symptome werden dabei in den Blick genommen? Vielleicht einmal ausgehend von einem Baby bzw. Kleinstkind und dann vielleicht eher ein Kind im Alter zwischen 6 – 8 Jahren. Beginnen wir mit dem Babyalter.• Und dann im Grundschulalter…?• Und daran anschließend: wie können Pflegeeltern und Fachkräfte schon vor der Aufnahme eines Kindes mehr Sicherheit dazu gewinnen, ob ein Pflegekinder durch Alkoholkonsum der Mutter in der Schwangerschaft geschädigt ist? Was sind Ihre Erfahrungen und Empfehlungen, gerade auch was die Sicherheit der Diagnose angeht?• Wir machen die Erfahrung, dass etwas mehr als die Hälfte der Pflegeeltern Kinder mit einer Diagnose FASD ausschließen. Was würden Sie diesen vor dem Hintergrund Ihrer Erfahrungen sagen, so dass FASD „etwas von seinem Schrecken“ verliert? Was ist mit diesen Kindern los - wie können Pflegefamilien besser verstehen, was bei diesen Kindern passiert?• Und dann haben Sie ja sicher auch Pflegefamilien im integrierten Sozialpädiatrischen Zentrum, die mit der Fragestellung FASD kommen. Was erleben Sie auf Seiten der Pflegeeltern an Reaktionen, wenn die Diagnose feststeht? Wie stärken Sie diese Familien und welche Unterstützungsangebote empfehlen Sie dann?• Wenn jetzt der Verdacht im Raum steht und die Pflegefamilien nicht in der Nähe von München lebt, wo finden Pflegefamilien fachlich fundierte Angebote zur Diagnostik von FASD?• Was für Wünsche haben Sie aus Ihrer Brille als Kinder- und Jugendärztin und FASD-Expertin für Pflegefamilien und Pflegekinder, die sich auf FASD einlassen und versuchen Zukunft zu gestalten?Homepage: https://www.deutsches-fasd-kompetenzzentrum-bayern.de/FASD Deutschland: https://www.fasd-deutschland.de/Liste mit Ärzten zur FASD Diagnostik: https://www.fasd-deutschland.de/diagnostik-aerzte/Hier finden Sie uns im Internet:www.pflegefamilien-hessen.dewww.pflegefamilien-akademie.dewww.pflegefamilien-akademie.de/podcastwww.foerderverein-pflegekinder-deutschland.dewww.pflegefamilien-im-mittelpunkt.dewww.elisabeth-verein.deEine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/