Unboxing New Work

David Hillmer

Willkommen zu Unboxing New Work, deinem Podcast für besseres Arbeiten. Ich bin David Hillmer - Agile Coache, Geschäftsführer der HelloNew GmbH & Co. KG und Dozent für Entrepreneurship an der Hochschule Fresenius. In meinem Podcast spreche ich mit spannenden Gästen aus den verschiedensten Bereichen um herauszufinden, wie zeitgemäßes Arbeiten Menschen Glücklich und Unternehmen erfolgreich macht. read less
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120 - Unsere Arbeitswelt in Zahlen mit Pa Sinyan, Managing Partner bei Gallup
Mar 16 2024
120 - Unsere Arbeitswelt in Zahlen mit Pa Sinyan, Managing Partner bei Gallup
👎 "People leave Managers, not Companies". Und das kann man sogar messen. 🤭 Es ist verblüffend, wie sehr sich Bauchgefühl und Selbsteinschätzung von Daten unterscheiden können. Pa M. K. Sinyan von Gallup ist Experte darin, Datensätze, Studien und Statistiken greifbar und lebendig zu erklären. Ich habe mit ihm über Spaß und Erfüllung bei der Arbeit gesprochen und bin wirklich beeindruckt, wie Dinge miteinander verknüpft sind. Zum Beispiel, dass die Arbeit mehr Einfluss auf das Leben hat, als umgekehrt. Wer seine Stärken bei der Arbeit einsetzen kann, hat eine 3x höhere Wahrscheinlichkeit auf eine hervorragende Lebensqualität und eine 6x höhere Wahrscheinlichkeit auf emotionale Bindung zum Job. Und emotionale Bindung - das Engagement - hat einen hohen Einfluss auf die Leistung von Mitarbeitenden. 87% der deutschen mögen ihre Arbeit, während nur 13% emotional gebunden sind. Diese emotionale Bindung beeinflusst unzählige Faktoren, wie Burnout, Performance, Kündigungsrate, Krankheit oder Arbeitsunfälle. Aber wer ist dafür verantwortlich, dass emotionale Bindung entstehen kann? Richtig, die Führungskraft. Sie hat den größten Einfluss auf die Mitarbeitenden. 💡 Im Podcast sprechen wir darüber, wie viele Führungskräfte keine guten Führungskräfte sind, wie gute Führung funktioniert und was "positive Diskriminierung" ist. 💡 Super hörenswerte Folge, die New Work und Leadership aus einer für mich ungewöhnlichen Perspektive beleuchtet.
114 - Anna Volquardsen und Lena Mardon, Autorinnen von Company Culture Design und Expertinnen für Unternehmenskultur
Dec 23 2023
114 - Anna Volquardsen und Lena Mardon, Autorinnen von Company Culture Design und Expertinnen für Unternehmenskultur
Unternehmenskultur kann zum Erfolgsfaktor werden. Davon sind Lena Mardon und Anna Volquardsen überzeugt. Die beiden haben jüngst gemeinsam das Buch „Company Culture Design“ veröffentlicht und sind Teil von DEARWORK, einer Ideenschmiede für Unternehmenskultur und Organisationsentwicklung. Für ihr Beratungsunternehmen stellen die Autorinnen täglich die Knackpunkt-Frage: Welches Unternehmen ist bereit, seine Kultur auf den Prüfstand zu stellen? Denn: „Die Art und Weise, wie Teams zusammenarbeiten, ist der Erfolgsfaktor schlechthin“, erklären mir Lena und Anna im Gespräch. Das gute Miteinander: Unternehmenskultur als Schlüssel zum Erfolg „Im ersten Schritt müssen wir erst einmal das Verständnis für die Relevanz von Unternehmenskultur herstellen“, berichtet DEARWORK-Gründerin Anna. Dafür arbeitet sie gezielt mit Multiplikatoren im Unternehmen zusammen: „damit das, was wir in Austausch-Sparrings und Workshop gemeinsam erarbeiten, auch bei allen ankommt.“ Doch wie geht man das Thema Unternehmenskultur an – und was ist das eigentlich? Klar: Die gängige Definition kennt jeder: Unternehmenskultur ist die Summe aller Selbstverständlichkeiten. Laut Anna und Lena ist sie eindeutig das „wie“: „WIE wir die Dinge machen und WIE wir die Ziele des Unternehmens erreichen ist der Faktor, der den Unterschied macht.“ Wer Unternehmenskultur in die Zukunft gestalten will, braucht somit zunächst eine Bestandsaufnahme der aktuellen Kultur im Team oder Unternehmen. Und darauf aufbauend: eine grundlegende Werte-Arbeit und Neuausrichtung der Werte. Damit das gelingt, muss sich jedes Team und Unternehmen wichtige Fragen stellen: • Hinter welchen Zielen können wir uns als Team versammeln? • Welche Werte treiben uns aktuell? • Welche dieser Werte wollen wir mit in die Zukunft nehmen? • Welche Werte machen uns stark und tragen unsere Ziele? • Welche wollen wir vernachlässigen, weil sie unsere Ziele schwächen? Kultur(neu)ausrichtung hat also immer einen Referenzpunkt: das kollektive Werte-Set – unabhängig vom individuellen Werte-Set, das jeder Mitarbeiter von Haus aus mitbringt. Anna und Lena meinen dazu: „Für das funktionierende Miteinander im Unternehmen und Team ist es wichtig, dass man sich im Kontext der Arbeit auf eine Hand voll wichtiger Werte einigt.“ Doch wie gestaltet man diese „Werte-Arbeit“ konkret? Werte als Kern von Kultur: Wie wollen und können wir gut arbeiten? Über Verhaltensanalyse: „Im Verhalten zeigen sich die Werte. Indem wir das aktuelle Verhalten beschreiben, können wir uns die dahinter liegenden Werte erschließen und anschauen“, erzählt mir Anna, die Unternehmen und Teams schon seit über zehn Jahren bei diesen Prozessen begleitet. Ist das gemeinsame Verständnis und die Entscheidung für bestimmte Werte einmal da, besteht der nächste Schritt darin, sich anzuschauen, was das individuelle Verhalten antreibt: „Die meisten Mitarbeiter wissen genau, wo im Team, Tagesgeschäft und in ihrem persönlichen Wirkungskreis die Stellschrauben sind“, erzählen mir beide Autorinnen. „Die Übersetzung von Werten ins Tagesgeschäft ist eine hochkreative Aufgabe“ Gelebte Kulturarbeit heißt somit auch, dass Mitarbeiter selbst ihre Ideen entwickeln und ihre eigenen Handlungsfelder und -optionen identifizieren, um die Werte zu integrieren. Das fängt oft bei spezifischen Themen wie der Arbeitszeit an: „Die Arbeitszeitflexibilisierung hat für viele zu Klärungsbedarf geführt“, berichtet Lena aus ihrer Beratungsarbeit. Ergebnis sind mitunter auch neue Kommunikationsformate, z.B. wöchentliche Formate, die Innovationen am Markt vorstellen – oder konkrete Entscheidungen über den Einsatz von Arbeitszeit für den Wissenserwerb. Und natürlich dürfen sich Führungsebene auch selbst reflektieren – denn der Wertewandel macht im Kontext von New Work auch vor dem Leadership nicht halt. Hello Wertewandel: Brauchen wir heute noch Führung? Brauchen wir überhaupt noch Führung? Diese gewagte Frage darf in einigen Unternehmen bereits gestellt werden. Worum es dabei
112 - Kristian Gründling, Spiegel Bestseller Filmemacher und Regisseur
Nov 25 2023
112 - Kristian Gründling, Spiegel Bestseller Filmemacher und Regisseur
„Wir müssen uns radikaler zutrauen, Dinge zu ändern“ Was möchtest du wirklich, wirklich tun auf dieser Welt? Diese philosophische Frage hat seinerzeit der New-Work-Begründer und Philosoph Frithjof Bergmann gestellt. Jetzt wird sie erneut gestellt – und zwar vom Regisseur, Produzent und Filmemacher Kristian Gründling. In seinen Dokumentarfilmen betrachtet er den Kulturwandel in unserer Arbeitswelt – und lädt uns zu ehrlicher Selbstreflektion ein. Dokumentarfilme über den Kulturwandel in der Arbeitswelt Zugegeben: Seine Filme „Stille Revolution“ (2018) und „Work in Progress“ haben mich stark bewegt, wie viele Andere auch. Das liegt daran, dass wir alle in einem tradierten Arbeitskontext erzogen wurden, schon in der Schule darauf getrimmt und vorbereitet. Der Clash zwischen den Anforderungen der jungen Generation und dem Arbeitsmarkt könnte aktuell nicht größer sein. Trotzdem ist an allen Ecken die Rede von New Work. Wieso? Das wollte ich vom Filmemacher höchstpersönlich wissen – und habe kürzlich mit Kristian gesprochen. „Viele Unternehmen versuchen, mit der alten Haltung im neuen Gewand von New Work weiterzumachen“, schildert er mir: Statt „Sie“ gebe es dann die Duz-Kultur und jede Menge trendige Wörter, einen Billardtisch oder Meditationsworkshops. „Im Außen wird unternehmensseitig viel getan, aber der alte Geist, die wirkungsmächtige Haltung von früher, steckt noch drin.“ New Work auf dem Prüfstand: Sein versus Schein Diese Auffassung teile ich auch. New Work ist eben kein Anzug, den man einfach überstülpen kann. Vielmehr eine Entwicklung von innen nach außen. „Es geht darum, den Autopiloten auszuschalten und einmal nicht im klassischen Sinn zu managen“, sagt Kristian mit Blick auf die Führungskräfte: „Wahrhaftig und authentisch zu sich selbst zu kommen, erfordert Stille und Selbstzuwendung.“ Erst dann können wir unterscheiden: Was ist Show, was gelebte Kultur? Statt „nach außen zu glänzen“ und „die Oberfläche zu polieren“, lädt Kristian in seinen Filmen Unternehmen und Führungskräfte sowie auch jeden Einzelnen von uns dazu ein, den Zugang zu sich selbst und zum eigenen Sinn beim Arbeiten und im Leben überhaupt wiederzuentdecken. Diese Erfahrung hat er auch ganz persönlich schon durchlebt: als Werbefilmer fehlte ihm der „Purpose“ über lange Zeit. Erst mit dem Switch zum „Wertefilmer“ fand er seine persönliche Vision und seine Werte wieder. Kulturwandel der Arbeitswelt: Darf ich alles sagen, was ich fühle? Und so geht es ihm vor allem darum, einen Perspektivwechsel in der Mitte der Gesellschaft und in unserer Arbeitswelt anzustoßen. Der Schlüssel dazu: Das Gespräch. Zum Beispiel mit den eigenen Mitarbeitern. „Wer mit den Menschen spricht, spürt ihre Problemfelder. Oft werden sie nicht ausgesprochen. Viele trauen sich nicht“, so seine Beobachtung. Das ist Teil der Kultur. Doch erst, wenn wir sagen, was wir wirklich spüren und fühlen, können wir uns wirklich zeigen. Kristian ist sich sicher: Corona war hier ein Verstärker für das, was an Gefühlen in der Arbeitswelt sowieso schon da war: „Jetzt konnte es sich zeigen – auch auf Grund der fehlenden Ablenkung.“ So entstand vielerorts ein Gefühl wiederentdeckter Freiheit, man erlaubte sich nachzudenken: Was möchte ich eigentlich machen? „Die Idee von New Work ist nicht, Mitarbeitern Freiräume zu geben. Es geht vielmehr darum, ihnen die Freiheit nicht wegzunehmen“ Home Office, Flex Desk und freie Arbeitszeitgestaltung sind also keine großzügigen Zugeständnisse von Arbeitgebern, sondern Notwendigkeiten, um dem Menschen das zurückzugeben, was ihm seit langem bei der Arbeit fehlt: Autonomie und Selbstbestimmung. Die junge Generation fordert diese neue Freiheit radikal, beobachtet Kristian. Alles weitere in der Folge- viel Spaß beim Hören :)
105 - Annika Korthals & Tobias Sommer zwei Autoren von "Work Spotting"
Aug 12 2023
105 - Annika Korthals & Tobias Sommer zwei Autoren von "Work Spotting"
Über den Scrum Health Check: https://www.helloagile.de/scrum-health-check Work Spotting - das Buch kaufen: https://amzn.to/45gzck4 -Wer kennt es nicht: Tools, Team und OKRs sind gesetzt – und dennoch klappt das professionelle Miteinander nicht so, wie es soll. Es fehlt dann, wie so oft im Leben, an sozialen Soft Skills, Konfrontation und Konfliktfähigkeit, um die gewünschte Produktivität mit Leichtigkeit zu erreichen. Genau darum dreht sich alles in der neuen Buchveröffentlichung „Workspotting – Über Täter, Opfer und Aushalter von Zusammenarbeit“, mit der ich mich vor einigen Tagen intensiver beschäftigt habe. Tatsächlich hat mich das Thema so gepackt, dass ich mich mit zwei der insgesamt vier Autoren, Anika Korthals und Tobias Sommer, näher unterhalten habe. 37 wahre Geschichten bzw. „Fälle“ haben die Autoren aus ihren unterschiedlichen beruflichen Kontexten zusammengetragen: Diese pointen zielgerichtet auf die Weak Spots, in denen die Zusammenarbeit im Team für gewöhnlich scheitert und erklären praktischerweise auch wieso. „Mit dem Konzept des Workspottings geben wir eine handfeste praktische Anleitung, wie man anders mit diesen Situationen umgehen kann“, erklärt Anika mir die zu Grunde liegende Idee. Ich lerne außerdem: Es handelt sich beim Workspotting im Kern um ein Entwicklungsmodell mit Toolbox, das auftauchende Probleme kategorisiert: vom Transparenz- über das Rollenproblem bis zum Strukturproblem. Alles zu Work Spotting und den beiden Autor:innen in dieser Folge. Viel Spaß beim hören.
104 - Sebastian Galla, CEO Brandneo und Initiator von "Agentur Boomer"
Jul 29 2023
104 - Sebastian Galla, CEO Brandneo und Initiator von "Agentur Boomer"
„Wir haben die Zeit nach unten skaliert“ Ich habe mich mit Sebastian Galla von Brandneo unterhalten. Sebastian hat 2019 in Dortmund eine Kreativ-Agentur gegründet, die inzwischen 50 Mitarbeiter zählt. „Wir waren von Anfang an im „Fast Track“ unterwegs und haben jede Skalierung mitgenommen“, sagt er über das schnelle Wachstum von Brandneo. Seit kurzem gibt es bei Brandneo die 4-Tage-Woche: 36 Arbeitsstunden werden dabei von den Mitarbeitern der Agentur auf wahlweise vier oder fünf Werktage verteilt: „bei vollem Lohn“, wie Sebastian mir bestätigt. Das ist gerade in der Agenturwelt für viele undenkbar. Umso neugieriger war ich als Agenturinhaber von HelloAgile, wie der Entscheidungsprozess zur 4-Tage-Woche aussah. Wie vermutet, spielten Faktoren wie Transparenz und digitales Tracking dabei eine maßgebliche Rolle: „Wir haben im Vorfeld Mitarbeiterumfragen durchgeführt und die Verwendung unserer Arbeitszeit akribisch getrackt. So stellten wir fest, dass sich die Effizienz einiger Aufgaben deutlich beschleunigen lässt“, erzählt er. Das Fazit bei Brandneo nach dem Experiment: Viele – jedoch nicht alle – Agenturprozesse lassen sich so um bis zu 60 Prozent verschlanken. Laut Sebastian war die Einsicht, dass man sich die Zeit für viele Prozesse „sparen“ könne, regelrecht „mindblowing“ und die Umsetzung der 4-Tage-Woche demnach die einzige, logische Konsequenz: „Viele Agenturen trauen sich nicht, die 4-Tage-Woche einzuführen, weil sie Angst haben, Wertschöpfung zu verlieren“, berichtet er und plädiert: „Erfolg im Geschäftsmodell sollte nicht darauf beruhen, dass ein Junior bis zu 16 Stunden am Stück arbeiten muss.“ Alle weiteren interessanten Details im Podcast.
103 - Miro Geschäftsführer Deutschland Guido de Vries
Jul 15 2023
103 - Miro Geschäftsführer Deutschland Guido de Vries
Agiles Arbeiten und kreative Grenzenlosigkeit: Die Erfolgsgeschichte von Miro Geschätzt 70 Prozent meiner Podcast-Hörer nutzen beim Arbeiten ein Online-Whiteboard. Gehörst du dazu? Natürlich haben die Pandemie und der Trend zu Remote Work eine entscheidende Rolle in dieser Entwicklung gespielt. Grund genug, mich einmal genauer mit dem Thema auseinanderzusetzen. Was ist überhaupt ein digitales Whiteboard? Zugegeben: Nicht jeder kennt und nutzt bereits digitale Whiteboards. Dabei handelt es sich um hochinnovative Tools. Ich selbst bin über die Jahre zu einem begeisterten Nutzer geworden. Aktuell verwenden ich und mein Team für HelloAgile das Online-Whiteboard von Miro. Wer bei uns neu anfängt, bekommt gleich zu Beginn ein eigenes Miro-Taskboard: Das Onboarding erledigt damit jeder ganz einfach selbst. Visualisierte Zusammenarbeit: Miro verbindet unser Team Das Unternehmen Miro kam als einer der ersten auf die Idee, das klassische Whiteboard zu digitalisieren und setzte damit die Idee der „Visual Collaboration“ in Gang. Während der Coronakrise erlangte das Start-Up Miro, ähnlich wie Zoom und Teams, ein explosives Wachstum. Deshalb wollte ich mich endlich einmal mit den Köpfen hinter Miro unterhalten und habe Guido De Vries, den Geschäftsführer bei Miro DACH, für meinen Podcast interviewt. Ich wollte von Guido wissen, wie agil das US-Start-Up tatsächlich arbeitet und wie es eigentlich zum Hypergrowth des derzeitigen Marktführers für digitale Whiteboards kam. Viel Spaß beim Hören!