Talk im Hangar-7

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Der Polit-Talk zu aktuellen Themen, die die Gesellschaft bewegen: Jede Woche empfängt Moderator Michael Fleischhacker beim Talk im Hangar-7 eine Runde hochkarätiger Gäste. Mit ihnen diskutiert der Gastgeber live im Hangar-7 am Flughafen Salzburg über brennende Fragen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Kontrovers, hintergründig und lösungsorientiert: Der Talk im Hangar-7 – jeden Donnerstag Abend bei ServusTV. read less

Talk im Hangar-7: Klima, Krisen, Kollaps: Mit Anlauf in die falsche Richtung?
4d ago
Talk im Hangar-7: Klima, Krisen, Kollaps: Mit Anlauf in die falsche Richtung?
Die Aussichten sind düster: Der Krieg auf europäischem Boden nimmt kein Ende, die Energiekrise gefährdet Wohlstand und Arbeitsplätze, und die Teuerung ist für viele kaum mehr zu stemmen. Trotzdem fordern Klimaaktivisten von der Politik weitere einschneidende Maßnahmen, Limits und Verbote, um die drohende Klimakatastrophe abzuwenden. Manche stellen sogar die liberale Demokratie und die freie Marktwirtschaft zur Diskussion. Denn um die Klimaziele noch zu erreichen, sei ein kompletter Systemwandel nötig. Sind wir auf dem richtigen Weg? Und sind im Kampf gegen multiple Krisen tatsächlich auch undemokratische Mittel erlaubt? Oder befinden wir uns auf einem gefährlichen Kurs in Richtung Unfreiheit? Brauchen wir andere Werkzeuge, um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen? Und wie lernen wir wieder, mit Widerspruch umzugehen?   Die Gäste bei Michael Fleischhacker: „Unsere Demokratie versinkt im Treibsand“, sagt die Politikwissenschaftlerin und Publizistin Ulrike Guérot. Ihr fehlt eine ergebnisoffene öffentliche Debatte zu den aktuellen Krisenthemen; Christian Zeller, Professor für Wirtschaftsgeographie an der Universität Salzburg, fordert einen Systemwechsel hin zum Ökosozialismus und tritt für weniger Verbrauch und mehr Verzicht ein; der Ökonom und Psychiater Stefan Brunnhuber ortet zwar in der Bevölkerung eine große Bereitschaft zur Veränderung, warnt aber vor Alarmismus und Angstmache; und der Energieexperte und Bestsellerautor Fritz Vahrenholt: Er rechnet mit der aktuellen Energiepolitik der Grünen ab – die Energiewende sei gescheitert, Europa im wirtschaftlichen Sinkflug.
Talk im Hangar-7: Blutbad in Bachmut - Entscheidungsschlacht oder sinnloses Sterben?
Mar 10 2023
Talk im Hangar-7: Blutbad in Bachmut - Entscheidungsschlacht oder sinnloses Sterben?
Sie wird immer mehr zu einem Symbol für den weiteren Verlauf des Krieges: Schon seit vergangenem August toben in der ostukrainischen Stadt Bachmut schwere Kämpfe, jetzt hat sich die Lage noch weiter zugespitzt. Mittlerweile ist die Stadt auf drei Seiten umzingelt, die Verluste sind massiv: Das russische Militär verliere mit seiner „Taktik des Fleischwolfs“ täglich 500 Soldaten, erklärte am Wochenende der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow. Quellen berichten aber auch von vielen ukrainischen Todesopfern; immer mehr untrainierte Rekruten würden in den Kampf geschickt. Dennoch will Kiew die "Festung Bachmut" weiter halten, wie Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache am Dienstagabend nochmals betonte. Welche der beiden Kriegsparteien hat tatsächlich die militärische Oberhand, welche die Vorherrschaft im gleichzeitig tobenden Informationskrieg? Was würde ein Fall von Bachmut für den Kriegsverlauf bedeuten? Stehen wir vor einem Wendepunkt, auch was die Strategie des Westens betrifft? Wie gewichtig ist die Rolle Chinas, das erneut zu Waffenstillstand und Friedensgesprächen aufgerufen hat? Und wie kann man dem Sterben in der Ukraine ein Ende setzen?Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit diesen Gästen: Sevim Dağdelen, die Linken-PolitikerinHerbert Bauer, MilitärexperteMichael Zinkanell, Direktor des „Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik“ (AIES)Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Sinologin und PolitikwissenschaftlerinGeorgij Makazaria, Rockmusiker
Talk Spezial aus Berlin: Panzerschlacht oder Wortgefecht - Was stoppt das Sterben?
Feb 25 2023
Talk Spezial aus Berlin: Panzerschlacht oder Wortgefecht - Was stoppt das Sterben?
Seit genau einem Jahr herrscht Krieg in Europa. Der russische Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 hat die Welt, wie wir sie kannten, nachhaltig verändert. Seitdem wehrt sich die Ukraine mithilfe von Sanktionen, Finanzspritzen und Waffen aus dem Westen hartnäckig gegen die russische Übermacht. Und Europa übertritt rote Linien: Deutschland liefert mittlerweile Kampfpanzer, in Österreich stellt man die Neutralität in Frage. Damit muss jetzt Schluss sein, verlangen die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer gemeinsam mit 69 weiteren prominenten Stimmen in einem „Manifest für Frieden“.Die Forderung: Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz solle sich auf deutscher wie europäischer Ebene für Waffenstillstand und Friedensverhandlungen einsetzen. Fast 600.000 Bürger haben die Petition bereits unterzeichnet, am Samstag findet am Brandenburger Tor eine große Kundgebung statt. Doch auch die Gegenseite läuft Sturm: Putins Angriff auf die Ukraine sei zugleich ein Frontalangriff auf die europäische Friedensordnung – und Putin müsse militärisch in die Schranken gewiesen werden, sonst sehe ganz Europa finsteren Zeiten entgegen. Wer hat recht? Wann endet der Krieg? Und was stoppt das Sterben? Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit diesen Gästen: Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer, Verfasserinnen des "Manifest für Frieden"Georg Restle, ARD-Journalist und ehemaliger Moskau-KorrespondentMarjana Gaponenko, im ukrainischen Odessa geborene Schriftstellerin
Talk im Hangar-7: Fall Teichtmeister - Nur die Spitze des Eisbergs?
Feb 10 2023
Talk im Hangar-7: Fall Teichtmeister - Nur die Spitze des Eisbergs?
Der Prozesstermin in der Causa Teichtmeister ist wegen Erkrankung des Angeklagten geplatzt und die Wut in der Bevölkerung steigt: Am Mittwoch hätte sich Wiener Schauspieler wegen Besitzes zehntausender Darstellungen sexuell missbrauchter Kinder am Wiener Straflandesgericht verantworten müssen. Stattdessen demonstrierten Kinderschutz-Aktivisten vor dem Gebäude. Das Thema Kindesmissbrauch ist endgültig in der öffentlichen Debatte angekommen, der Fall Teichtmeister nur die Spitze des Eisbergs. Allein in den vergangenen Tagen überschlugen sich die Meldungen: Im Vorarlberger Nobelskiort Lech soll ein Dreijähriger von einem Kinderbetreuer missbraucht worden sein, die Polizei ermittelt. Im Burgenland wurde eine Zehnjährige mitten auf der Straße sexuell bedrängt. Und in Oberösterreich wurde der Fall eines Mannes bekannt, der Kindesmissbrauch in Asien beauftragt und die Bilder getauscht haben soll – beides Straftatbestände, die laut Meldestellen und Bundeskriminalamt seit der Pandemie deutlich zugenommen haben. Die Kinderschutzexpertin Hedwig Wölfl geht davon aus, dass „in jeder Schulklasse ein bis zwei Kinder sitzen, die sexuelle Gewalt in einem strafrechtlich relevanten Kontext erleben“. Ist sexueller Missbrauch in unserer Gesellschaft ein viel größeres Problem als wir glauben wollen? Versagen die Behörden? Oder müssen wir alle genauer hinschauen? Sind die von der Regierung geplanten höheren Strafen ausreichend? Und wie schützen wir unsere Kinder?Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit diesen Gästen: Carsten Stahl, Gründer des "Bündnis Kinderschutz"Astrid Wagner, StrafverteidigerinJohannes Öhlböck, RechtsanwaltAlexander Haydn, PsychotherapeutGabriele Rothuber, Sexualpädagogin
Talk im Hangar-7: Ende der Pandemie - Ist jetzt alles wieder gut?
Feb 3 2023
Talk im Hangar-7: Ende der Pandemie - Ist jetzt alles wieder gut?
Februar 2020: Die neuartige Lungenerkrankung aus China, der die WHO den Namen Covid-19 gibt, kommt im Bewusstsein der Österreicher und schließlich auch auf heimischem Boden an. Plötzlich ist nichts mehr, wie es vorher war. Lockdowns, Testpflicht, Maskenpflicht und schließlich Impfpflicht bestimmen fortan den Alltag und die öffentliche Debatte. Wer nicht mitzieht, wird von der Politik per Verordnung aus der Öffentlichkeit verbannt. Fast auf den Tag genau drei Jahre danach verkündet Gesundheitsminister Johannes Rauch jetzt das Ende der Pandemie. Bis 30. Juni sollen stufenweise sämtliche Maßnahmen fallen – und wieder Normalität einkehren. Doch ist damit wirklich alles wieder gut? Die Nachwirkungen der Pandemie wie auch der Maßnahmen sind unübersehbar, wie zuletzt auch eine neue Studie der Innsbrucker Uniklinik zeigt. Demnach leidet aktuell jedes dritte Kind an schweren psychischen Beschwerden. Die Schulschließungen seien ein Fehler gewesen, räumt mittlerweile neben Rauch auch der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach ein. Welche Fehler aus drei Jahren Corona-Management müssen jetzt aufgearbeitet werden? Wie lang haben wir noch mit den Nachwehen zu kämpfen? Und welche Lehren ziehen wir für die nächste Pandemie? Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit diesen Gästen: Katrin Skala, KinderpsychiaterinDominik Wlazny alias Marco Pogo, Musiker, Politiker und MedizinerAlexander Scheer, RechtsanwaltWerner Bartens, MedizinjournalistenEva Herzig, Schauspielerin
Talk im Hangar-7: Krise kommt, Demokratie geht - Europa vor dem Umbruch?
Jan 27 2023
Talk im Hangar-7: Krise kommt, Demokratie geht - Europa vor dem Umbruch?
Krieg, Klima, Corona, Migration und Teuerung: Auf Krise folgt Krise, und immer weniger trauen den Regierenden zu, die aktuellen Notlagen kompetent zu managen. Deutlich wird das in den Umfragen zur niederösterreichischen Landtagswahl, die schwere Verluste für die regierende ÖVP voraussagen. Doch die Unzufriedenheit sitzt weit tiefer: Laut dem aktuellen „Demokratie-Radar“ des Austrian Democracy Labs bezweifelt mittlerweile ein Viertel der unter 30-Jährigen, dass Demokratie die beste Regierungsform ist. Gleichzeitig nimmt die Zahl autoritär geführter Länder weltweit zu, Grundrechte werden immer mehr beschnitten. Droht das westliche Gesellschaftsmodell zu scheitern? Braucht es tatsächlich einen großen Umbruch, wie er dieser Tage auch beim Weltwirtschaftsforum in Davos wieder diskutiert wurde? Oder handelt es sich um die Fantasien einer Elite, die den Kontakt zu den Bürgern verloren hat? Und wie bewahren wir Demokratie und Freiheit?   Zu Gast bei Michael Fleischhacker: Ethnologin und Bestsellerautorin Susanne Schröter, die vor einem Scheitern des Westens warnt und dafür neben Überheblichkeit und Selbsthass auch eine Beschneidung der Grundrechte verantwortlich machtPhilippe Narval, der ehemalige Geschäftsführer des Europäischen Forums Alpbach, der sich eine Weiterentwicklung der Demokratie in Richtung mehr Mitbestimmung und ein Europa der Regionen wünschtEhemalige Grünen-Chefin und jetzige Unternehmensberaterin Eva Glawischnig, für die ein Umbruch der Gesellschaft nur in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz gehen kannMenschenrechtsaktivist Ali Utlu, der von einer massiven Ausgrenzung unerwünschter Stimmen berichtet und den immer enger werdenden Meinungskorridor mit Sorge betrachtet
Talk im Hangar-7: Generation Klimapanik - Kleben, um zu leben?
Jan 13 2023
Talk im Hangar-7: Generation Klimapanik - Kleben, um zu leben?
Vom Wiener Gürtel bis zum deutschen Braunkohledorf Lützerath: Mit ihren Störaktionen schaffen es die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ seit Wochen regelmäßig auf die Titelseiten. Bei den Bürgern und auch bei vielen Politikern steigt der Unmut, die Forderungen nach strafrechtlichen Konsequenzen werden immer lauter. Doch die Aktivisten sehen sich im Recht – und ihre düstere Prognose, es gehe um nichts weniger als den Kampf um das Überleben der Menschheit, fällt in der allgemeinen Krisenstimmung auf fruchtbaren Boden. Gerade bei jüngeren Menschen scheint die Angst vor Klimakollaps und Weltuntergang mittlerweile ein ständiger Begleiter zu sein. Wie berechtigt sind die Zukunftsängste der jungen Generation? Wie fundiert sind ihre Forderungen? Wie groß die Gefahr einer Eskalation in Ausschreitungen und Gewalt? Was ist nun Aufgabe der Politik? Und was bringt der Jugend das Vertrauen in die Zukunft zurück?   Die Gäste bei Michael Fleischhacker: Aimée van Baalen, Aktivistin und Sprecherin der „Letzten Generation“ in Deutschland, die sich weiterhin auf die Straße kleben will, um die Politik zur Einhaltung der Klimaschutzziele zu bewegen; der Publizist Peter Hahne, der die Aktionen der Klimakleber für puren Terrorismus hält und ein schweres Versagen des Bildungssystems ortet; die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb, die sich mit den Anliegen der Umweltaktivisten solidarisiert – denn die Wissenschaftler dürften die jungen Menschen nicht im Regen stehen lassen; der Energieexperte Marc Hall, für den der Schlüssel beim Klimaschutz nicht in Blockaden, sondern im Energiebereich liegt; und der Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier, der die Klimakleber als Minderheitenphänomen sieht – die wahren Probleme der Jugend würden ganz woanders liegen.
Talk im Hangar-7: Viren-Winter - Kinder in Gefahr?
Dec 16 2022
Talk im Hangar-7: Viren-Winter - Kinder in Gefahr?
Es ist eine beängstigende Zeit für viele Eltern: Immer mehr Kinder, vor allem ganz kleine, erkranken schwer an Atemwegserkrankungen wie RSV oder Influenza. Die pädiatrischen Stationen an den Spitälern sind so gut wie voll, Sorgen bereiten zudem Medikamentenengpässe. Kinderärzte schlagen Alarm: „Kinder sterben, weil wir sie nicht mehr versorgen können", warnte Michael Sasse, leitender Oberarzt der Kinderintensivmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover. Das sei vorhersehbar gewesen, sagen Mediziner: Einerseits würden Infektionen, die in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht stattgefunden haben, nun nachgeholt. Andererseits herrsche in den Spitälern seit langem Personalknappheit. Um die Belastung zu verringern, rät der Wiener Gesundheitsverbund nun dringend dazu, Kinder ab fünf Jahren gegen Corona und Influenza zu impfen, so könne die Übertragung auf die ganz kleinen Patienten verhindert werden. Steht die Kinderversorgung tatsächlich vor dem Kollaps? Sind schon wieder die Kinder die Leidtragenden eines längst reformbedürftigen Systems? Haben die Pandemiemaßnahmen unser Immunsystem geschwächt? Oder ist es das Coronavirus, das unsere Abwehr nachhaltig beeinträchtigt? Braucht es doch wieder eine Maskenpflicht? Oder wie bringen wir unsere Kinder durch diesen Winter? Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit diesen Gästen: Reinhold Kerbl, Generalsekretär der Gesellschaft für Kinder- und JugendheilkundeMarcus Franz, InternistCornelia Stolze, MedizinjournalistinStefan Hemler, Mitbegründer der Initiative #ProtectTheKids
Talk im Hangar-7: Pleite, Streik, Verzweiflung - Düsterer Advent?
Dec 2 2022
Talk im Hangar-7: Pleite, Streik, Verzweiflung - Düsterer Advent?
In einer aktuellen Umfrage gibt bereits jeder zweite Befragte an, dass Lohn oder Gehalt kaum oder gar nicht mehr zum Leben reichen. Betroffene verleihen mit Warnstreiks ihrem Unmut über stockende Gehaltsverhandlungen Ausdruck. Welche Auswirkungen haben die aktuellen Krisen auf unsere Demokratie?  Am Montag hat der Streik der Eisenbahner den Bahnverkehr in ganz Österreich lahmgelegt – und es dürfte nicht der letzte gewesen sein. Österreichs Arbeitsnehmer sind im Kampfmodus und Armutsexperten schlagen Alarm: Die steigenden Preise für Lebensmittel, Heizen und Sprit setzen den Menschen immer mehr zu. In einer aktuellen Umfrage der Arbeiterkammer gab bereits jeder zweite Befragte an, Lohn oder Gehalt reichten kaum oder gar nicht mehr zum Leben. Und die neuen Ergebnisse des „Demokratiemonitor“ des Meinungsforschungsinstituts Sora sind alarmierend: Demnach ist die Unzufriedenheit mit der Politik enorm gestiegen, nur mehr ein Drittel der Menschen denkt, dass das politische System gut funktioniert, und mehr Menschen denn je wünschen sich einen „starken Führer“. Welche Auswirkungen haben die aktuellen Krisen auf unsere Demokratie? Lässt sich die Teuerung überhaupt noch in den Griff bekommen? Und wie kann die Politik das Vertrauen der Bürger zurückgewinnen? Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit diesen Gästen: Katharina Körber-Risak, ArbeitsrechtsexpertinErich Fenninger, Direktor der Volkshilfe ÖsterreichGünter Hager, Linzer GastronomFritz Söllner, Ökonom
Talk im Hangar-7: Einverstanden oder ausgegrenzt - Wie viel Meinung halten wir aus?
Nov 18 2022
Talk im Hangar-7: Einverstanden oder ausgegrenzt - Wie viel Meinung halten wir aus?
Bei allen großen Themen existieren mittlerweile rote Meinungslinien. Wer sie übertritt, bekommt die mediale Moralkeule zu spüren. Wer sich für ein Ende der Sanktionen gegen Russland ausspricht, gilt als Putin-Versteher; Wer sich auf das biologische Geschlecht beruft, als transfeindlich; Und wer sich gegen Abtreibungen einsetzt, steht sofort in der Ecke der Unerwünschten. So auch beim aktuellen Vorschlag von ÖVP-Klubobmann August Wöginger, der angesichts stark steigender Asylzahlen eine Überarbeitung der Europäischen Menschenrechtskonvention forderte: Die EMRK sei nicht verhandelbar, hieß es prompt, und Bundespräsident Alexander Van der Bellen legte nach: Wer die Menschenrechtskonvention infrage stelle, rüttle an den Grundfesten der Demokratie. Warum beerdigt man Debatten, bevor alle Argumente gehört wurden? Haben wir verlernt, uns sachlich mit gegenteiligen Meinungen auseinanderzusetzen? Oder gibt es tatsächlich schädliche Ansichten, denen man keine Bühne bieten sollte? Verstärken Krisenzeiten das Bedürfnis, die Welt in Gut und Böse einzuteilen? Und wer bestimmt, was die richtige oder die falsche Meinung ist? Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit diesen Gästen:  Fürstin Gloria von Thurn und TaxisKlaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen FrauenringsAli Utlu, Aktivist und Ex-MuslimKenan Güngör, SoziologeMahsa Abdolzadeh, Grüne Bezirksrätin aus Wien
Talk im Hangar-7: Wilder Wolf, gefräßiger Otter - Zu viel Schutz für Räuber?
Nov 4 2022
Talk im Hangar-7: Wilder Wolf, gefräßiger Otter - Zu viel Schutz für Räuber?
Der Wolf steht in Österreich seit rund 50 Jahren unter strengem Schutz – eine Regelung, gegen die sich Widerstand formiert. Der Beutegreifer jagt immer öfter auf Almen und in der Nähe von Siedlungen, damit bringt der Wolf Bauern und Landwirte zur Verzweiflung. Bei anderen Tieren ist der Artenschutz jedoch willkommen, wenn beispielsweise Anrainer um ihre Lebensqualität fürchten. Kormorane fressen tonnenweise Fische, die Netze am Bodensee bleiben leer. Der Biber gestaltet ungestört die Landschaft und fällt Bäume um. Wann soll der Mensch eingreifen? Und was ist wichtiger: Der Schutz von Tieren, von Schnecken und Käfern, die einen Baustopp verursachen, wie in Köstendorf bei Salzburg - oder der Bau eines neuen Kraftwerks, der dazu beiträgt sich von russischem Gas und Öl zu lösen? Die Gäste bei Michael Fleischhacker: Der Tiroler Schafbauer Hermann Hammerl berichtet von einer starken Zunahme von Wolfsrissen – Wölfe würden mittlerweile bereits in der Nähe von Siedlungen und Spielplätzen gesichtet. Der Unternehmer und Naturfreund Peter Schröcksnadel warnt vor falsch verstandenem Artenschutz und spricht sich für eine gezielte Bejagung von Wolf und Fischotter aus. Sascha Müller-Kraenner, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, freut sich über die Rückkehr der großen Beutegreifer, sie seien ein wichtiger Teil des Ökosystems. Die Bedenken hält er großteils für übertrieben. Der Verhaltensforscher und Wolfsexperte Kurt Kotrschal geht noch einen Schritt weiter: Österreich tue nicht annähernd genug für den Artenschutz – und der größte „Artenvernichter“ seien die Jäger. Die Wildbiologin und Jägerin Christine Miller dagegen plädiert für einen sachlicheren Umgang mit dem Thema Artenschutz, die Diskussion um Wolf und Bär verschleiere den Blick auf wirklich gefährdete Tierarten.