Datev-Chef Mayr: „Der Staat selbst kommt mit seinen Grundsteuererklärungen auch nicht hinterher“

Chefgespräch | Der True-Success-Podcast

Jan 27 2023 • 55 mins

Mitte der Sechzigerjahre passten Computer noch nicht in unsere Hosentasche. Damals waren das noch riesige Rechner. Grau, klobig und verdammt teuer. Es war die Zeit, in der sich die deutschen Steuerberater in einer Genossenschaft zusammenschlossen, um die Anschaffung dieser neuen Technik gemeinsam zu stemmen. 1966 war das. Es war die Geburtsstunde der Datev. Und es war, wie der Zufall will, auch die Geburtsstunde von Robert Mayr, der seit 2016 die Datev führt und mein heutiger Gast im Chefgespräch ist. Datev mit Sitz in Nürnberg hat mehr als 8500 Mitarbeiter, etwas mehr als eine Milliarde Umsatz, 530.000 Kunden und rechnet über dieses eigene Rechenzentrum, dessen Grundlagen damals in den Sechzigerjahren gelegt wurde, knapp 14 Millionen Löhne ab.  Und so geht es um die Frage, warum dieser ganze Papierkram, von der Lohnabrechnung bis zur Steuererklärung, so furchtbar kompliziert sein muss. Und darum, wie Manager bei einem Strategieschwenk mit Widerständen umgehen sollten. Wir sprechen über eine sehr spannende Station in Mayrs Karriere: seine Zeit bei der Treuhand in Berlin, Anfang der Neunzigerjahre, aber auch über sein Talent an der E-Gitarre – und die Frage, wie er aufs Pferd gekommen und vor allem drauf geblieben ist.  Mayr erzählt mir, warum Steuererklärungen so furchtbar kompliziert sind, ein Faxgerät in seinem Arbeitszimmer steht – und er jeden Monat zehn Mitarbeiter zum Pizzaessen einlädt. Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter chefgespraech@wiwo.de *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo